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— Die Parallaxenbestimmuug aus zwei Ständen. —
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praktischen Geometrie bei Ermittlung der Distanz eines unzugäng
lichen Punktes gebräuchlichen Weise zu progredieren. Allerdings
erfordert auch diese Methode, welche schon früher (232) vorläufig
erörtert wurde, hier dagegen ohne die damals angenommenen ver
einfachenden Voraussetzungen durchgeführt werden soll a , wie noch
die folgenden Nummern belegen werden, die äusserste Sorgfalt und
lässt sich, abgesehen vom Monde, direkt nur auf die Planeten Venus
oder Mars zur Zeit ihrer in unterer Konjunktion oder Opposition
stattfindenden Erdnähe anwenden, verschafft aber mit Hilfe des
dritten Kepler’schen Gesetzes nichts destoweniger auch die Parall
axen der Sonne und der übrigen Planeten b .
Zu 440: a. Sind nämlich A und B zwei auf demselben Erdmeridiaue,
aber unter wesentlich verschiedenen Polhöhen und y 2 gelegene Beobach
tungspunkte, (jt),' und <pi deren
geocentrische Breiten, r, und
r 2 ihre Distanzen vom Erd-
centrum, und endlich z,' und
z 2 ' die im Momente der Cul-
mination eines Wandelsternes
S gemessenen und für die Re
fraktion verbesserten Zenit
distanzen dieses letztem, so
hat man, wenn jr, und tt 2 die
parallaktischen Winkel an S
bezeichnen, aus dem Viereck
A C B S die Beziehungen
r, -Si (z/ —A<p,) r. ä • Si(z 2 ' — Aqp 2 )
Si 77,
Si 77.1
;r t -p 7I ä =
= V + z i—(<Fi + Vt) 1
wo Aif l = q> l — 9,', A<jp 2 — (f i — (/>.»' 2
Führt man daher « durch
Tg«
Si 71
i’i - Si (z, 1 — Alp,)
Si 77 2 r 2 -Si(z 2 ' —A(p 2 )
ein, so dass u eine bekannte Grösse ist, so hat man nach goniometrischen
Beziehungen
Tg
Si Ti, Si 77,i
Si
Si 77.i
Tg
Tg (« — 45 °) • Tg
n, 77 2
kann somit successive nach 1 und 4 die halbe Summe und halbe Differenz der
beiden n, folglich auch diese selbst, sodann nach 2 die Distanz x, und mit
Hilfe dieser, wenn a den Radius des Equators bezeichnet, nach
Si n = a : x oder TI ;=i a: (x • Si 1") &
auch die Equatoreal-Horizontal-Parallaxe von S berechnen. — Die dieser
Rechnung zu Grunde liegende Voraussetzung, dass beide Beobachter genau
unter demselben Meridiane stehen, also für sie die Culmination gleichzeitig
eintrete, lässt sich nun allerdings höchst selten realisieren; dagegen kann man
leicht die Beobachtung des Einen, unter Voraussetzung bekannter Längen
differenz und der Zeit proportionaler Veränderung der Deklination des Wandel-