Full text: Theorie der Instrumente und Messungen (3. Halbbd.)

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— Die Arbeiten von Newton, Simpson und Bradley. 
269 
Refraktion 
Newton 
Bradley 
wirkt 
0° 
0" 
0" 
0' 
15 
14 
15 
15 
30 | 
30 
33 
33 
45 
53 
57 
58 
60 
1' 31 
1' 38 
1' 40 
65 
1 53 
2 2 
2 3 
70 
2 25 
2 36 
2 37 
75 
3 16 
3 30 
3 32 
80 
4 53 
5 15 
5 16 
85 
9 13 
9 53 
9 46 
90 
33 20 
33 0 
34 54 
sichtigung der Variationen in Barometer 
stand und Lufttemperatur beifügte, sehr 
zutreffend gefunden wurde. Nach dieser 
oben als 1 gegebenen Formel berechnete 
sich sodann Bradley für die mittlern 
Werte b = 29",G und t = 50° zu eigenem 
Gebrauche eine Refraktionstafel, welche 
nachmals in die Einleitung zu Bd. 1 der 
„Astronomical observations at the R. Ob 
servatory at Greenwich. Oxford 1798 bis 
1805, 2Vol. in fol.“ aufgenommen wurde, 
und von der beistehend ein Specimen ge 
geben ist, dem zur Vergleichung die 
Newton’schen und wirklichen Werte bei 
gegeben wurden. — d. Die Mehrzahl 
der spätem praktischen Astronomen hielt 
an Bradleys Formel fest, — ja noch in der lebhaften Diskussion, welche vor 
einigen Decennien in der Pariser Akademie über die für die Anwendung 
empfehlenswertesten Refraktionsformeln statt, hatte, standen Laugier und Faye 
für dieselbe ein, nur wollte ersterer den Bradley’schen Faktor auf 3,77 er 
höhen, letzterer dagegen nur auf 3,2G geheh, noch lieber ihn für jeden Abend 
direkt aus Beobachtungen abgeleitet wissen, wodurch die Korrektionsfaktoren 
überflüssig wurden. — Anhangsweise mag noch einer ganz hübschen Trans 
formation der Bradley-Simpson’schen Hauptformel gedacht werden, welche 
zuerst Delambre „Astronomie I 303“ andeutete, und sodann Christian Bruhns 
(Ploen in Holstein 1830 — Leipzig 1881; Dir. Obs. Leipzig; vgl. Förster in 
Astr. Viert. 18 von 1883) in seiner von mir überhaupt vielfach benutzten Preis 
schrift „Die astronomische Strahlenbrechung in ihrer histori 
schen Entwicklung. Leipzig 1861 in 8.“ in folgender Weise 
durchführte: Trägt man auf den einen Schenkel des sphäri 
schen Winkels (90 — n • Z) die Grösse z' ab, und fällt vom 
Endpunkte eine Senkrechte x auf den andern Schenkel, so 
schneidet sie von demselben ein Stück y ab, so dass mit 
Benutzung von 10 
zy 
\x 
V 
90 
Mir 
|\ 
T 
folglich 
Si x 
Tgy: 
Si z' 
Tg z' 
Co n Z = Si (z' — n £) oder x = z' — n £ 
Si n Z , Co z' = Co y • Co x = Co y • Co (z‘ — n £) 
13 
Tg (z' — 
während 
Ct (z' — 
Va n £) • Tg ‘/ 2 n ? = 
n 0 ' Tg V 2 n5 
Co (z‘ — n 5) — Co z' 1 — Co y 
Co (z' — n £) -j- Co z' 
1 — ConZ 
1 — c 
1 + Coy 
= Tg 2 V 2 nZ 
Tg 2 y*y 
1-f c 1 + Co n Z 
war. Hieraus erhält man aber durch Multiplikation 
Tg 2 y, n £ = Tg 2 ‘/ 2 n Z • Tg 2 V 2 y oder £ *=i Z • Tg ‘/a y 14 
und kann somit in bequemster Weise y nach 13 und sodann £ nach 14 be 
rechnen, anstatt bei Anwendung von 12 jeweilen das gefundene £ noch einmal 
verbessern zu müssen. 
45?. Die Arbeiten von Mayer, Lacaille und Lambert. 
— Es würde zu weit führen, auch alle übrigen Arbeiten jener
	        
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