Full text: Theorie der Instrumente und Messungen (3. Halbbd.)

278 — Einfluss und Bestimmung von Parallaxe und Refraktion. 
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in 55; Dir. Obs. Kronstadt), Beobachtungen und Untersuchungen über die 
astronomische Strahlenbrechung in der Nähe des Horizontes. St. Petersburg 
1872 in 4., — Jul. Maurer, Die Extinction des Fixsternlichtes in ihrer Be 
ziehung zur astronomischen Refraction. Zürich 1882 in 8., — R. Radau, Re 
cherches sur la théorie des réfractions astronomiques (Ann. Obs. Par. Mém. 16 
von 1882), und: Essai sur les réfractions astronomiques. Paris 1889 in 4., — 
Paul Harzer (Grossenhain in Sachsen 1857 geb. ; Dir. Obs. Gotha), Untersuchung 
über die astronomische Strahlenbrechung auf Grund der Differentialgleichungen 
der elastischen Lichtbewegungen in der Atmosphäre (A. N. 2477 von 1882 und 
2554—56 von 1883), — Arthur Kerber, Die astronomische Refraction als Function 
der meteorologischen Elemente (A. N. 2494—95 von 1883), — Th. v. Oppolzer, 
Über die astronomische Refraction. Wien 1886 in 4., — Pierre-Ossian Bonnet 
(1819 geb.; Akad. Paris), Théorie de la réfraction astronomique. Paris 1888 
in 8., — etc.“ 
400. Der Einfluss der Refraktion auf Distanz, Posi 
tion und Coordinatendifferenzen. — Sobald zwei Gestirne mit 
einander verglichen werden, welche in verschiedenen Höhen stehen, 
so wird sich die ungleiche Einwirkung der Refraktion auf dieselben 
geltend machen, und man hat daher zwischen dem scheinbaren und 
wahren Unterschied ihrer Lage zu unterscheiden und die zur Re 
duktion des einen auf den andern nötigen Formeln zu entwickeln 
'Lxk 460: a. Es ist schon bereits in 177 und 397 einiges Betreffende bei 
gebracht worden, aber immerhin wird es zweckmässig sein, hier noch einige 
allgemeinere Formeln zu entwickeln: 
Bezeichnen z' und z" die scheinbaren 
Zenitdistanzen zweier Gestirne S' und 
S", D ihre scheinbare Distanz, und w 
ihre Azimutaldifferenz, so ergeben die 
sog. Gauss’schen Formeln, wenn m = 
*/ 2 (m' + m") und z = % (z' + z") ist, 
Co m • Si % D = Co % w • Si •/, (z" — z') 
Si m • Si ‘/a D = Si */ 2 w • Si z 
oder, da für mikrometrische Beobach 
tungen w, D und z" — z' immer klein sind, nahe 
D • Co m = z" - z' D • Si m = w • Si z 1 
und ebenso hat man, wenn die auf die wahren Örter bezüglichen Grössen mit 
den entsprechenden griechischen Buchstaben bezeichnet werden, 
A • Co (i = Ç" — V A • Si fi = w • Si Ç 2 
Bezeichnen aber r und q die sog. Refraktionskonstanten, je nachdem die schein 
bare oder wahre Zenitdistanz als Argument gewählt wird, so ist 
K — z -+- r • Tg z z = £ — q Tg Ç oder r • Tg z = ç Tg £ 3 
und man kann daher leicht, wie dies Bessel in seiner hier zunächst zu Grunde 
gelegten Abhandlung „Einfluss der Strahlenbrechung auf Mikrometerbeobach 
tungen (Untersuchungen I 153—201)“ auch wirklich ausgeführt hat, eine Tafel 
der r in eine der ç umsetzen, wobei sich z. B. z = 45°, r = 57“,682 und 
q — 57",650 entsprechen. Bezeichnet man durch q das Mittel der den beiden 
Z
	        
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