Full text: Theorie der Instrumente und Messungen (3. Halbbd.)

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— Die Theorie der Finsternisse und Bedeckungen. — 
461 
— Anhangsweise mag noch beigefügt werden, dass für die obigen Mittelwerte 
von (£, Q und r sich nach 1 der Zuschlag von x l b0 auf 49",57 beläuft, wäh 
rend J. Hartmann, vgl. seine Abhandlung „Die Vergrösserung des Erdschattens 
bei Mondfinsternissen. Leipzig 1891 in 8.“, aus 2920 Beobachtungen für den 
Zuwachs des Schattenhalbmessers bei mittlerer Mondparallaxe den Mittelwert 
48",62 erhielt. Es dürfte somit für praktische Zwecke 1 auch fürderhin noch 
genügen. 
403• Die Vorausberechnung. — Auch für die Voraus 
bestimmung der Mondfinsternisse und ihrer verschiedenen Phasen 
ist bereits (246) ein den gewöhnlichen Anforderungen genügendes 
Verfahren mitgeteilt worden. In manchen Fällen wird es jedoch 
wünschbar, genauere Daten zu erhalten als sie durch jene graphische 
Methode gewonnen werden, und es bleibt daher hier zu zeigen übrig, 
wie man auch zu solchen durch eine leichte Rechnung gelangen 
kann a . Anhangsweise mögen dann noch einige andere betreffende 
Verhältnisse kurz besprochen werden h . 
Zu 462: a. Um die Zeit zu bestimmen, zu welcher eine bestimmte Phase 
einer Mondfinsternis eintritt, bezeichne a die um 180° 
vermehrte Rektascension der Sonne und d ihre De 
klination; es hat sodann der Mittelpunkt S des Schattens 
die Coordinaten a und — d, und es bestehen somit, 
wenn « und d die Coordinaten des Mondes M sind 
und P den Pol bezeichnet, für die Polarcoordinaten 
A und ip des Mondes in Beziehung auf den Schatten 
mittelpunkt und dessen Dekliuationskreis die Be 
ziehungen 
Si A : Co <5 = Si (« — a) : Si y/ 
Si A • Co \p = Si (1 • Co d -+- Co- <5 • Si d • Co (« — a) = I 
== Si (d + d) - 2 Co d • Si d • Si 2 V* (« — a ) 
oder, da A und «— a immer kleine Grössen sind und d immer nahe gleich 
dem Gegensätze von d ist, mit einer der möglichen Genauigkeit der Be 
obachtung mehr als entsprechenden Annäherung 
A • Si i/i = (« — a) • Co d A • Co = d + d -f- '/4 Si 2 d • (a — a) 2 • Si 1" 2 
wo nach 461 : 1, 6 für die ersten und letzten Berührungen des Halbschattens 
und Kernschattens von aussen und innen für A successive die Werte 
5 Voo (O 4- <C ± r) + 9 *y 50 (O + CT r) - 4» 3 
einzuführen sind. Setzt man entsprechend 2 
x = (« — a) • Co d y ±= d -(- d 4- « * 4 
wo * = y 4 • Si 2 d • (« — a) 2 • Si 1" •» 
eine kleine, meist ohne Schaden zu vernachlässigende, noch für d — 30° und 
a — a = 6000" nur auf 38" ansteigende Grösse ist, — und bezeichnet mit x 0 
und y 0 die Werte, welche x und y für eine der Opposition nahe Zeit T 0 an- 
uehmen, mit x' und y' aber ihre stündlichen Zunahmen, so hat man nach 2 für 
eine andere Zeit T = T 0 -)-z, wenn z in Stunden ausgedrückt wird, offenbar 
A • Si i/i = x„ + x' • t A • Co y = y 0 + y' • T 
d. h. zwei Gleichungen, nach welchen für jedes gegebene % die entsprechenden 
P
	        
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