Full text: Theorie der Instrumente und Messungen (3. Halbbd.)

403 — Verwertung erhaltener Rechnungsresultate u. Beobachtungen. — 285 
marques sur la grandeur du demi-diamètre de l’ombre de la terre dans les éclipses 
de lune (Mém. Par. 1755), — Lalande, Table de ce qu’il faut ajouter, à raison 
de l’atmosphère, pour avoir le demi diamètre de l’ombre de la terre dans les 
éclipses de lune (Conn. d. t. 1763), — Th. Schubert, Über den Halbmesser des 
Erdschattens (Berl. .Tahrb. 1791), — Mädler, Untersuchungen über die Grösse 
des Erdschattens (A. N. 256, 286 und 338 von 1834—37), — etc.“ verwiesen 
werden kann. — Ferner sind solche Vergleichungen beim Eintreten sog. hori 
zontaler Finsternisse, wo (vgl. 453) durch Wirkung der Refraktion der ver 
lästerte Mond vor Untergang der Sonne aufzugehen scheint, wie dies z. B. 
1750 VII 19 in Paris und 1862 XII 6 in Greifswalde beobachtet wurde, für 
das Studium der Refraktion in der Nähe des Horizontes nicht ohne Interesse, 
— und in früherer Zeit konnten sie auch zur Kritik der Mondtafeln dienen, 
was jetzt allerdings w r egen der jede genaue Beobachtung vereitelnden Ver 
mischung von Kernschatten und Halbschatten kaum mehr der Fall sein dürfte. 
404. Die Verfinsterungen der Jupiterstrabanten. — Es 
ist selbstverständlich, dass die Bedingungen für das Zustandekommen 
der Verfinsterung eines Jupitersmondes und die Kegeln zur Voraus 
berechnung einer solchen Erscheinung ganz in analoger Weise ent 
wickelt werden können, wie es soeben für.den Erdmond geschehen 
ist, und es kann daher hier genügen, für den eigentlichen Detail 
auf die betreffenden Specialschriften und Hilfstafeln zu verweisen a . 
— Uber die Beobachtung und Ausnutzung solcher Verfinsterungen 
ist bereits früher (406) Einiges mitgeteilt worden, dem ich hier 
nur noch beifügen will, dass in der neuesten Zeit für erstere die 
Photometrie beigezogen worden ist 6 , während die wichtigen Er 
gebnisse der zweiten für die Bestimmung der Geschwindigkeit des 
Lichtes unter den folgenden Nummern besprochen werden sollen. 
hu 464: a. Wie in 406 erwähnt wurde, fielen die ersten Versuche, auch 
für die Jupitersmonde Tafeln zu erstellen, nicht sehr befriedigend aus, und 
es gelang erst Dom. Cassini, der sich seit 1652 intensiv mit diesen Monden 
befasst, sich durch Konstruktion eines, nachmals noch in „Fr. Weidler, Explicatio 
Jovilabii Cassiniani. Wittemb. 1727 in 4.“ beschriebenen Hilfsapparates die 
Übersicht erleichtert, und in seinen „Opera astronomica. Romæ 1666 in fol.“ 
bereits eine Tafel gegeben hatte, in seinen „Ephemerides Bononienses Medi- 
ceorum Siderum. Bononiæ 1668 in fol.“ eine wirklich brauchbare Tafel zu ver 
öffentlichen und darauf gegründet die eintretenden Konfigurationen in der 
Form darzustellen, wie sie noch heute gebräuchlich ist. Ein wesentlicher Fort 
schritt wurde dann namentlich durch Wargentin 1741 in seinen Publikationen 
„De satellitibus Jovis, und: Tabulæ pro eclipsibus satellitum Jovis (Acta Upsal. 
1741)“ erreicht, welche sodann auch für die neuen Ausgaben der Halley’schen 
und anderer Tafelwerke benutzt wurden und so ziemlich massgebend blieben, 
bis die von Marie-Charles Theodor Damoiseau (Besançon 1768 — Issy bei Paris 
1846; Artillerie-Oberst, Dir. Obs. de l’école milit. und Akad. Paris) berechneten 
„Tables écliptiques des Satellites de Jupiter. Paris 1836 in 4. (mit Fortsetzung 
von Todd: Washington 1876)“ erschienen, welchen jetzt gewöhnlich, auf die 
z. B. in „Abel Souchon, Traité d’astronomie pratique. Paris 1883 in 8.“ detailliert 
auseinander gesetzte Weise, unsere Ephemeriden ihre betreffenden Angaben
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.