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— Die Bestimmung - der Schattenaxe. —
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Hat man aber nach 9 und 12 die zwei Systeme von Coordinateli berechnet, so
kann man nunmehr die Distanz A des Ortes von der Schattenaxe finden; denn,
da diese letztere laut Konstruktion mit der Applikate z des Mondes zusammen
fällt, so ist A offenbar der Distanz der Projektionen von Ort und Mond auf
die Schattenebene gleich, und kann daher nach
A 2 = (x-$)* + (y-t,)2
berechnet werden. — b. Bezeichnet
in ihrer mittlern Distanz, 0o ihre
r 0 den scheinbaren Halbmesser der Sonne
entsprechende Parallaxe, und k das Ver
hältnis des Mondradius zum Radius des
Erdequators, so hat man in Beziehung
auf jene mittlere Distanz als Einheit
und mit Benutzung von 2
Erdradius = Si Qo
Mondradius = k • Si Qo
Sonnenradius = Si r 0
m = 8' - s
während
SA±AB = Sir 0 ±k-SiQ 0 15
SM g • s
wird, wo das obere oder untere Zeichen
gilt, je nachdem man den Halbschatten
oder Kernschatten ins Auge fasst, —
und wo nach Bessel r 0 = 959",788, nach
Encke Qo — 8",5776 und nach Burckhardt
k = 0,27227, also
Lg [ Si r n + k • Si Qo ] = 7,668 8033
Lg [Si r 0 — k • Si Qo] = 7,666 6913
zu setzen, aber für jede Zehntelsekunde,
um welche Qo nach den neuern Be
stimmungen zunimmt, um 123 Einheiten
der 7. Stelle zu vermehren oder zu
vermindern ist. In Beziehung auf den
Equatorradius als Einheit haben wir
ferner c = MP ± MV= z ± k: Sif 16
wo das Doppelzeichen mit dem in 15 korrespondiert, und somit
1 = i. c = z • Tgf + k • Sef L = (c — £) • i — 1 — i • £ wo i = Tgf \7
Für den Halbschattenkegel ist c — £ beständig positiv, also auch L, — für
den Kernscliatten kann dagegen, wenn der Scheitel des Kegels unter die
Schattenebene des Beobachters fällt, c — £ und damit auch L negativ werden,
und es tritt sodann eine totale Finsternis ein, während ein positives L einer
annularen Finsternis entspricht. — Für Anfang oder Ende der Finsternis
stimmt offenbar die Distanz A des Ortes von der Schattenaxe mit L überein,
also hat man mit Hilfe von 13 und 17
(x-|)* + (y-v)» = (l-i.5)*
(1 — i • £) • Si Q = x —• £ (1 — i • S) • Co Q = y — v 1H
wo Tg Q = (X — £): (y — v)
Dieser Hilfswinkel Q hat zugleich noch eine geometrische Bedeutung, indem
er offenbar mit dem Winkel identisch ist, welchen die vom Beobachter