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— Die Bestimmung der Schattenaxe. —
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avo die letztere Formel sowohl für Halb- Als Kernschatten gebraucht werden
kann. Setzt man ln diesen letztem Formeln für n successive die Werte —2,
— 1,0, 1 j 2 j B ein Und berechnet überdies aus der Angabe, dass 1860 VII 18
die Sternzeit im mittlere Greenwicher Mittage 7 1 ' 46"’ 4 S ,03 bei einer stünd
lichen Zühahme Von l' 1 O m 9”,86 gewesen sei, die den einzelnen Stunden ent
sprechenden Sternzeiten t, sowie die auf den Greenwicher Meridian bezüglichen
Stuhdehwinkel /t, = t — A der Axe Z, so erhält man:
M. z.
Gr.
Ax
Ay
Al
tH
0 h
0,545273
— 0,160106
— 0,000038
358° 31* 8",0
1
5306
0483
061
13 31 10,2
2
5301
0843
083
28 31 12,3
3
5244
1186
106
43 31 14,4
4
5120
1508
128
58 31 16,6
5
4913
1808
151
73 31 18,7
woraus unter anderm die mittlere stündliche Veränderung A/t, von /<, gleich
54002", 15 = 4,732411 folgt. Dass für jeden andern Ort die /t, erhalten werden,
wenn man die obigen Werte um seine westliche Länge w vermindert, ist
selbstverständlich, und für die weitere Verfolgung dieses Beispiels wird eben
falls auf 472 verwiesen.
4?1. Die altern Methoden für Bestimmung des Ver
laufes auf der Erde. — Während bei den eigentlichen Finster
nissen neben der allgemeinen Kenntnis ihres Verlaufes nur noch
die Frage auftritt, ob ein bestimmter Beobachter das verfinsterte
Gestirn auch wirklich sehen werde, so wünscht man dagegen bei
einer Bedeckung, wo gewissermassen ein Schirm vor einem Ge
stirne vorübergeführt wird, auch zu wissen, was die Gesamtheit
der Beobachter in einem gewissen Momente sehen kann, — an
welchen Orten eine gewisse Phase überhaupt sichtbar werden wird,
— wer eine bestimmte Phase zuerst oder zuletzt beobachten kann, —
und dergleichen mehr. Es ist nun auch wirklich schon in älterer
Zeit mehrfach mit Erfolg nach Methoden gesucht worden, um Fragen
solcher Art ebenfalls beantworten zu können a .
r Lu 4J1: o. Im allgemeinen für diese ältern Methoden auf die in 469
gegebene Litteratur verweisend, beschränke ich mich hier darauf, beispiels
weise zu zeigen, wie man berechnen kann, wann die partiale, totale oder
centrale Finsternis auf der Erde überhaupt beginnt oder aufhört. — Im vor
stehenden Falle bestehen nämlich offenbar die in 462 : b abgeleiteten Nähe
rungsgleichungen
d = /S-Con h = A/9-Csn Tgn = A/9: (AA — Al) 1
T' = T — 7h-/?-Sin = T — /i.Si*n:A/J t = Vh • ^(f+ d) (f-d) 3
wo T' die Zeit der Mitte der Finsternis für das Erdcentrum und t die Zeit
bezeichnet, um welche die der Distanz f von Sonne und Mond entsprechende