Full text: Theorie der Instrumente und Messungen (3. Halbbd.)

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— Die Theorie der Instrumente. — 
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Stellungen auf denselben Teilstrich gemacht und daraus den wahrscheinlichen 
Fehler einer Einstellung gleich 0",1 i=i '/4 t l gefunden. — c. Während Bessel 
schon 1815 an Gauss schrieb: „Es kann nichts vollkommneres geben als die 
mikroskopischen Ablesungen“, hatte er noch 1817 Olbers mitzuteilen: „Ich 
habe, was mir leid thut, nicht durchsetzen können, dass Reichenbach (für den 
bei ihm bestellten 3-fiissigen Meridiankreis) Mikroskope statt den Nonien 
nimmt“. — d. So muss z. B. der sog. „Error of rnns“ berücksichtigt, d. h. 
für jede Beobachtungsreihe der momentane Wert eines Trommelteiles bestimmt 
und in Rechnung gebracht werden. Vgl. dafür z. B. „Ladislaus Weinek (Ofen 
1848 geh.; Dir.. Obs. Prag), Der Mikroskop-Run (A. N. 2605 von 1884)“. 
341. Die Excentricität und ihre Elimination. — Die 
Differenz der Ablesungen an einem geteilten Kreise giebt offenbar 
nur dann ein richtiges Mass für den Stellungsunterschied des Fern 
rohrs, wenn der Drehpunkt des letztem keine merkliche Excentrici 
tät zum Kreise hat, und es gehört zu den vielen Verdiensten von 
Tob. Mayer, dass er nicht nur auf diesen Excentricitätsfehler auf 
merksam machte, sondern auch zeigte, dass derselbe im Mittel aus 
den Ablesungen an zwei einander diametral gegenüberliegenden 
Stellen nahezu verschwindet a . 
Zu 341 : a. Bezeichnet A denjenigen Stand des Index, bei welchem sein 
Drehpunkt D und der Mittelpunkt C des geteilten Kreises mit ihm in einer 
Geraden liegen, — A, den Stand, welchen er 
an der Teilung nach einer Drehung um ß 
einnimmt, — A 2 denjenigen, welchen er ein 
nehmen sollte, um diese Drehung wirklich 
zu verzeigen, — und e die (gegenwärtig 
bei sorgfältig konstruierten Instrumenten nie 
Vioo"' P. :=i 20fi betragende) Excentricität, 
so hat man 
e • Si/9 
r • Si 1" 
Si (ß — «) : Si ß = e : r 
und somit 
e • Si(A 
oder 
A .j — k — ß — u ; 
A 2 — A, -]- 
A) 
r • Si 1" 
X 
r - Sil" 
Entsprechend erhält man für einen zweiten Index 
A, -f x' • Si A 2 — y' Co A 2 
wo 
x‘ = 
y- = _y__ 
y r • Si 1" 
B. 
= B ' + 6 'r‘-sh" A -=B, + i‘.SiB,-y'.CoB, 
B 2 — A 2 = 180° + f ist, 
so dass, wenn die Distanz der beiden Indices y 
wo t eine kleine Grösse bezeichnet, 
A 2 + B 2 _A , + B, , „ Si (A 2 — A) -j- Si (B. ? — A) A, + B, e- io , A AN , 
2 ~ 2 +e 2rVSiT“ -2 — • Co (A 2 — A) 3 
wird. Während also nach 1 der von der Excentricität herrührende Maximal 
fehler einer einzelnen Ablesung 
, T e 
M = ± — 1 „ z. B. für e = 10 ■ /u und r = 0 m ,l M = ± 20",16
	        
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