Full text: Theorie der Instrumente und Messungen (3. Halbbd.)

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— Die Bestimmung der Teiluugsfehler. — 
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y diejenige der beiden Teilstriche bezeichnet. Eine entsprechende Beziehung 
ergiebt sich, wenn man bei unverändertem Stande der Mikroskope durch 
Drehen des Kreises den Teilstrich Z in das erste, folglich den Teilstrich 2Z 
in das zweite Mikroskop bringt, — dann 2Z und 3Z, — etc., bis der Kreis 
erschöpft ist. Die Summe aller dieser n Gleichungen 1 giebt aber offenbar 
die neue Gleichung 
360 0 = n • x — y u + £ ß 2 
aus welcher man x, und sodann nach den 1 die Werte aller einzelnen y be 
rechnen, folglich durch Vergleichung dieser letztem mit ihrem Nennwerte die 
Fehler aller benutzten Striche finden kann. Nachher nimmt man in ähnlicher 
Weise, sei es für andere Werte von n, sei es durch Anknüpfen an zwei der 
schon bekannten Teilstriche, weitere Bestimmungen vor, bis man hinlängliche 
Anhaltspunkte hat, um die übrigen Teilstriche direkt mit einem der Ablese 
mikroskope vergleichen zu können. — Für weitern Detail und zum Teil etwas 
abgeänderte Dispositionen vergleiche „C. A. Peters, Untersuchungen der Tei 
lungsfehler des Ertel’schen Vertikalkreises der Pulkowaer Sternwarte (Mém. 
Pet. 1847), — Félix-Victor Mauvais (Romboz im Dép. du Doubs 1809 — Paris 
1854, wo er sich, als Republikaner entsetzt, aus Verzweiflung erschoss; Obs. 
und Mitgl. des Bureau des long. Paris), Détermination des erreurs de division 
du cercle mural de Fortin à l’Observatoire de Paris (Compt. rend. 1853), — 
Ch. Wolf, Etudes des divisions du cercle méridien de Secrétan-Eichens (Ann. 
Obs. Par., Observât. 19), — Wilhelm Schur (Altona 1846 geb.; damals Obs. 
Strassburg, jetzt Dir. Obs. Göttingen), Bestimmung der Teilungsfehler des 
Repsold’schen Meridiankreises der Strassburger Sternwarte (A. N. 2532 von 
1883), — Magn. Nyrén, Untersuchung der Repsold’schen Teilung des Pul 
kowaer Vertikalkreises. Petersburg 1886 in 4., — 0. Schreiber, Untersuchung 
von Kreisteilungen mit zwei und vier Mikroskopen (Zeitschr. f. Instr. 6 von 
1886), — etc.“. 
340. Die Hühenquadranten, Zenitsectoren und Höhen 
kreise. — Zu Gunsten der Messung von Höhenwinkeln wurden 
seit den ältesten Zeiten vielfach Quadranten konstruiert, welche 
in der Regel so aufgestellt waren, dass ihre Ebene in jeden Vertikal 
gebracht und an der Teilung die momentane Lage der Visierlinie 
gegen die aus der Lotrichtung abgeleitete Horizontale abgelesen 
werden konnte, — sei es, dass der Quadrant mit Hilfe des Lotes 
orientiert und die Visiervorrichtung mit einem drehbaren Radius 
verbunden war, — sei es, dass beide sich mit einander drehten und 
der Schnitt des Lotes mit der Teilung gewissermassen als Index 
diente a . — Zu speciellen Zwecken und namentlich in dem Falle, wo 
es sich ausschliesslich darum handelte, den Zenit des Beobachters 
gegen benachbarte Sterne festzulegen, wurde wohl auch der Quadrant 
auf einen kleinern Sector reduziert, da es in diesem Falle kon 
struktiv möglich war, den Radius und damit die Leistungsfähigkeit 
bedeutend zu vergrössern, und es entstanden so z. B. die Zenit 
sectoren, mit deren Hilfe (264) die Aberration entdeckt wurde h . — 
In allen Fällen dagegen, wo nicht solche Specialitäten ins Auge
	        
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