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— Die Theorie der Instrumente. —
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im Sommer 1730 erstelltes hölzernes Modell der zweiten Art vorlegte, welches
Minuten gab, — dass bald darauf J. Sisson ein Exemplar in Messing aus-
fiibrte, mit dem man Viertelsminuten erhielt, und das bereits den yetzt noch
üblichen Handgriff besass, — und dass mit letztem James Bradley, John
Hadley und des letztem jüngerer Bruder Henry (1697—1771; erst Arzt, dann
Supercargo) die von der Admiralität verlangten Proben ausführten. Diese
Proben bestanden darin, dass wiederholt, erst vor Anker und später auf offener
See, Distanzen des obern Sonnenrandes vom scheinbaren Meereshorizonte ge
messen, und die Ergebnisse, unter Berücksichtigung der Refraktion und De
pression, mit den aus den Beobachtungszeiten berechneten Höhen verglichen
wurden s — und da Hadley (vgl. die „Abridgements“) 1734 ein Patent erhielt,
so scheint man mit dem Ergebnisse dieser Proben (der mittlere Fehler einer
Messung vor Anker betrug + 0',7, — auf offener See ± l',6) zufrieden ge
wesen zu sein. — Ungefähr ein Jahr nach Hadleys erster Mitteilung erhielt
die Roy. Society durch James Logan, Gouverneur von Pennsylvanien, davon
Kenntnis, dass auch der Amerikaner Thomas Godfrey (1700? — Philadelphia
1749; ein Glaser, der einige mathematische und astronomische Kenntnisse,
sowie ungewöhnliche Erfindungsgabe, leider aber auch einen unlöschbaren
Durst besass) ein ähnliches „Reflecting Instrument“ erfunden und ihm 1730
ein in Holz ausgeführtes Modell vorgezeigt habe; aber da einerseits, wie ich
oben zeigte, die erste Idee durch Newton schon längst ausgesprochen war,
und anderseits die 1832 von Allen in sein „American biographical and historical
dictionary“ aufgenommene Erzählung, es sei John Hadley durch seinen Bruder
Henry ein solches Godfrey’sches Instrument zugekommen, durch die Rigaud
und Dreyer als Fabel erwiesen wurde, so reduziert sich das Verdienst von
Godfrey ungemein ' Hadley dasjenige bleibt, das neue Instrument iny
Iassiuig~des dritten Spiegels zum Sextanten erweitert wurde, durch die Wright,
Ramsden, Cary, etc., alsbald in vielen hundert Exemplaren und in immer voll-
kommnerer Weise ausgeführt, — in Deutschland namentlich durch Brander
(vgl. Verz. 329); in Frankreich, wohin ihn Godin schon 1735 gebracht hatte,
fabrizierte man ihn anfänglich so nachlässig, dass er (vgl. Lacaille in Mém. Par.
1759) in Übeln Ruf kam und erst später durch die Lenoir, etc. rehabilitiert
wurde. — b. Der Spiegelkreis wurde schon von Tob. Mayer in der Abhand
lung „Nova methodus perficiendi instrumenta geometrica et novum instru
mentum goniometricum (Comm. Gott. 1752)“, und 1754 auch direkt der eng
lischen Admiralität empfohlen ; letztere liess ihn durch Bird ausführen und durch
V mustergiltige Foni und in die Praxis eingeführt zu haben, somit die
¡'bung, ihm dessen Namen beizulegen, immerhin eine gewisse Berechtigung
besitzt. — In England wurde der Hadley’sche Oktant, der später unter Weg-
Bradley prüfen, hielt aber schliesslich doch am
Sextanten fest. Später kam Borda in seiner
„Description et usage du cercle de réflexion.
J Paris 1787 in 4.“ auf den Spiegelkreis zurück,
und in der neuern Zeit ist derselbe namentlich
durch Pistor in Berlin vervollkommnet und
vielfach ausgeführt worden. Bei seiner gegen
wärtigen Konstruktion sitzt der drehbare
Spiegel A auf einem Durchmesser mit zwei
Verniers D und E; der feste Spiegel aber ist
durch ein vor dem Fernrohr C stehendes