Full text: Theorie der Instrumente und Messungen (3. Halbbd.)

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— Die Theorie der Instrumente. — 
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beidseitig zur Berührung zu bringen und sodann das Mittel aus beiden Ab 
lesungen zu nehmen. Will man dagegen nähere terrestrische Gegenstände ver 
wenden, so muss für ein und allemal 2y ermittelt werden, was z. B. in der 
Weise geschehen kann, dass man den Sextanten auf einem Stative oder auf 
seinen Füsschen festlegt und auf M einstellt, — dann ein mit einem baden 
kreuz versehenes Fernröhrchen G so plaziert, dass man dadurch M im Spiegel 
B sieht, — nunmehr mit dem Sextanten den Winkel GBM = 2d misst, wobei 
sich die Ablesung s ergeben mag, — und endlich die gesuchte Grösse aus 
2y = 2d+</) = s — c + (/) = s — c' 4 
berechnet. — Um zu untersuchen, ob B senkrecht zum Limbus stehe, sehe 
man bei C, ob der Band des Limbus und sein Spiegelbild in B in gleicher 
Höhe stehen, — oder man stelle vor B ein Diopter mit Horizontalfaden auf, 
bei E ein Diopter mit eben so hoher Öffnung und sehe, ob durch letztere der 
Faden und sein Spiegelbild in B gleiche Höhe zu haben scheinen; ist es nicht 
der Fall, so korrigiere man B, — stelle sodann den Index auf c ein, — sehe, 
ob sich nunmehr ein Stern und sein Spiegelbild decken, — und bringe sie, 
wenn es nicht der Fall ist, durch die Korrektionsschrauben von A zur Deckung. 
— Um endlich die Lage des Fernrohrs zu untersuchen, stellt man die beiden 
vorerwähnten Diopter so auf den Limbus, dass die durch sie bestimmte Eich 
tling ungefähr parallel der Fernrohraxe ist, und dreht nun den natürlich bei 
dieser Operation wieder fest liegenden Sextanten so, dass ein bestimmter Gegen 
stand G in der Bichtung der Diopter erscheint. Fällt nun im Fernrohr nicht G, 
sondern ein anderer, wir wollen annehmen ein höher liegender Gegenstand II, 
mitten zwischen die zwei zum Limbus parallelen Faden, so schätze man (all 
fällig mit dem Sextanten selbst) den Winkel (G, 11) = « ab, und korrigiere 
dann entweder das Fernrohr um « oder bringe « in Bechnung. Letzteres kann 
auf folgende Weise geschehen: Sind C, D, E die Punkte, in welchen bei 
paralleler Fernrohraxe die von den beiden Winkel 
objekten kommenden und von den Spiegeln jre- 
ilektierten Strahlen eine vom Scheitel 0 des 
Winkels beschriebene Kugel treffen würden, und 
P der Pol des sie verbindenden Kreises, so wird 
wegen « nunmehr D um « nach D' gehoben, — 
also E, da die Normale des Spiegels A immer 
noch mit dem einfallenden und reflektierten 
Strahle in derselben Ebene liegen muss, nahe 
um cc nach E' gesenkt, — folglich C aus ana 
logen Gründen wieder nahe um « nach C' ge 
hoben. Nun folgt aus Dreieck P C' D' 
Co a' — Si 2 « -f- Co 2 u ■ Co a = Co a -f- Si 2 « (1 — Co a) 
also hat man (42 : 4, 5) 
a'^a — « 2 • Tg */ 2 a • Si 1" 5 
oder auch nach bekannten goniometrischen Formeln 
Si 2 '/ 2 a' - % (1 — Co a') = Si 2 */ 2 a • Co 2 « also Si a' — Si V* a • Co « <» 
so dass sich der Einfluss von u leicht bestimmen lässt. — Nur beiläufig (im 
Bückblick auf 144) darauf hinweisend, dass, wenn man die für den Winkel der 
Sonne mit einem links von ihr liegenden Gegenstände erhaltene Ablesung, ohne 
die Lage des Sextanten zu verändern, rasch um die nach 4 erhaltenen 2 y 
vermehrt, sich der reflektierte Sonnenstrahl ebenfalls um 2 y drehen muss,
	        
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