XIV. Die absoluten Messungen,
Après le soin de perfectionner les observations,
rien n’est plus nécessaire que de chercher à
déterminer les limites des erreurs qui peu
vent rester dans les observations. (Veine.)
355. Zeitbestimmung aus einer Sternhöhe. — Da infolge
der täglichen Bewegung jedes Gestirn an jedem Orte zu einer be
stimmten Zeit eine bestimmte Höbe besitzt, so kann man offenbar
eine Zeitangabe durch eine Höhenangabe ersetzen Ferner geht
daraus hervor, dass es möglich ist, aus jeder unter gegebener Pol
höhe zu einer gewissen Uhrzeit gemessenen Höhe eines nach seinen
Coordinaten bekannten Gestirnes den dieser Uhrzeit zukommenden
Stundenwinkel desselben zu berechnen b . — Dieser Stundenwinkel
giebt aber (193), wenn man die Sonne beobachtet hat, unmittelbar
die wahre Zeit der Beobachtung, — und bei jedem Gestirne, sofern
man die Rektascension desselben zuzählt, die Sternzeit, — somit in
beiden Fällen durch Vergleichung mit der Uhrzeit der Beobachtung
die Uhrkorrektion auf die zu Grunde gelegte Zeit oder eine sog.
Zeitbestimmung c .
Tjti .!.•■»: a. So lange zuverlässige Uhren fehlten, war es sehr zweck
mässig das Eintreten einer Erscheinung durch eine gleichzeitige Höhenangabe
zu fixieren, und es zeugt von dem feinen Takte der Araber, dass sie dieses
von Ptolemäus nur ganz ausnahmsweise benutzte Verfahren vielfach an wandten,
so z. B. Ibn Junis aufzeichnete, es habe 978 VI 8 zu Kairo eine Sonnen
finsternis begonnen, als die Sonne in 56° Höhe stand, und aufgehört, als die
Höhe noch 26° betragen habe. Ja die Araber wussten diese Methode noch
dadurch zu verfeinern, dass sie je vor und nach dem zu fixierenden Momente
die Höhe eines Gestirnes massen und überdies die Anzahl der Schwingungen
abzählten, welche eine an einem Faden aufgehängte Kugel von der ersten
Messung bis zu jenem Momente und dann wieder bis zur zweiten Messung
machte. — b. Beim gegenwärtigen Stande der Trigonometrie wird diese Rech
nung mit grösster Leichtigkeit absolviert; denn wenn unter der Polhöhe <p
ein Stern der Deklination d in der (nach 168—70) für die Refraktion ver
besserten Zenitdistanz z beobachtet wird, so folgt für seinen Stundenwinkel s
ans Dreieck Pol-Zenit-Stern (nach 90:4) sofort die bequeme Formel
wo
9 -f- d — z
2
1