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— i)ie absoluten Messungen. —
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namentlich von Job. Heinr. Wilhelm Döllen (Mitau 18-20 geh.; Obs. Pulkowa)
in seinen beiden Abhandlungen „Die Zeitbestimmung vermittelst des tragbaren
Dnrchgangsinstrumentes im Vertikale des Polarsternes. St. Petersburg 1863
und 1874 in 4.“ einlässlich besprochene und seither noch in ihrer Anwendung
durch „Zeitstern-Ephemeriden. St. Petersburg 1886 und folgende Jahre in 8.“
erleichterte Methode etwas einlässlicher zu behandeln. — d. Sei P der Pol,
S der Ort des Polarsternes zur Zeit der Einstellung auf denselben, S' der Ort
eines kurz nachher durch den Vertikal des Instrumentes gebenden Sternes,
W der dem Westende der Ilorizontalaxe des Instrumentes entsprechende Punkt
der Tlimmelssphäre, welcher vom Zenite um 90° — b, vom Pole um 90° + n,
vom Meridiane um 90°-j-a abstehe, und endlich 90°-(-c der Winkel der Ilori-
woraus successive t, 5 und d, sowie unter Voraussetzung, dass c anderweitig,
z. B. durch Umlegen, bestimmt worden sei, auch x und n berechnet werden
können, während zugleich 12 zeigt, dass rj für equatoreale Sterne nur wenig
von c abweichen kann. Ferner erhält man aus APZW r , wo PZ = 90° — <p ist,
Si m = Tg n • Tg <jt> + Si b • Se n • Se <p Si a = Tg b • Tg y + Si n • Se b • Se q> 14
so dass auch m und a berechnet werden können, falls man b, z. B. mit der
Libelle, ermittelt hat. Endlich folgt aus 10, da s' = x — m ist,
womit nunmehr die Aufgabe vollständig gelöst ist. — Da jedoch in der An
wendung b und c immer als ganz kleine Grössen angesehen werden können,
so lässt sich die Lösung noch wesentlich vereinfachen: Setzt man nämlich
vorläufig b und c gleich Null, und legt den nach 12—15 berechneten Grössen
für diesen Fall den Index 0 bei, so erhält man mit Hilfe von 11
zontalaxe mit der optischen Axe. Haben
ferner die beiden Sterne die Coordinateli
«, d und «', d', sowie den Abstand SS'=
90° — d, und werden für die Winkel an
P und S' die in die Figur eingetragenen
Bezeichnungen eingeführt, so hat man, wenn
t und t' die Uhrzeiten von Einstellung
und Beobachtung, s und s' aber die ent
sprechenden Stundenwinkel der beiden Sterne
sind, und At die Uhrkorrektion bezeichnet,
vv
t -j- A t -—■ « -j- */| 5 s t' A t — u' -j- Y| 5 s'
also
£ r —s' — s = 15 [« — «' -T t' — t] 1 O
g' und aus den Dreiecken SPS', SWS' und
P W S ' folgen die Beziehungen
Co d • Si | = Co d • Si t
Co d • Co 5 = Si d • Co d' - Co d • Si d' • Co t
1 1
Si d = Si d • Si d' + Co d • Co d' • Co T
1 2
Co n • Co x = Co c • Co ( J + i] )
Co n • Si x = — Si c • Co d* -|- Co c • Si d' • Si ($ -f ij)
Ol A — Ol u • OU U ^ Ol U • Ol V S r '1 > |
SÌ n = Si c • Si d' + Co c • Co d' • Si (£ + q) )
A t = V, 5 ( X — m ) — ( t ' — « ' )