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— Bestimmung des Azimutes aus einer Sternhöhe. —
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ersten Vertikal (w = 90°) reduziert sieh (177) unsere 2, wenn d»/- und dp ver
nachlässigt werden, auf dw = Tgqp-dz, also z. B. für Zürich ( ( p = 47° 23')
auf dw = 1,087 • dz ;=; dz. Da nun für den Diopterlineal eines Messtisches
dz — 2 1 /.,' gesetzt werden kann und die Unsicherheit einer Horizontalvisur un
gefähr ebensoviel beträgt, so ist somit schon mit dem Messtische eine Meridian
bestimmung erhältlich, deren Fehler höchstens auf 2'/., • | 2 = 3 1 /,' ansteigt,
also jedenfalls viel kleiner ist als derjenige, welchen man bei Anwendung einer
gewöhnlichen Boussole risquiert, auch wenn man von der meist noch viel
grossem Unsicherheit in der Kenntnis ihrer momentanen Abweichung ab
strahieren will.
— Misst man zu einer beliebigen Uhrzeit den Horizontalabstand
eines Sternes von einer Mire und berechnet für diese Zeit unter
Voraussetzung von Poldistanz, Polhöhe und Uhrkorrektion das Azi
mut dieses Sternes, so ergiebt sich offenbar auch das Azimut der
Mire, — und zwar um so genauer, je näher der Stern dem Pole
steht ", Besonders vorteilhaft wird dieses Verfahren, wenn man einen
Circumpolarstern zu der Zeit beobachtet, wo er in einer seiner
Elongationen verweilt — ja wenn man denselben in seinen beiden
Elongationen anvisiert, oder noch besser zwei solche Sterne wählt,
welche bald nach einander zu entgegengesetzter Elongation kommen,
so bedarf man sogar nicht einmal der Kenntnis der Polhöhe, sondern
kann gegenteils dieselbe mitbestimmen c .
Zu 362: a. Aus dem Dreiecke Pol-Zenit-Stern folgen unmittelbar
Si w • Si z = Si s • Si p Co w • Si z = Co s • Si p • Si q> — Co p • Co q>
woraus durch Elimination von z sich
wird. Schreibt man daher die Zeit der Visur nach einem Sterne auf und be
rechnet für dieselbe unter der oben erwähnten Voraussetzung nach 1 den
Wert von w, so ist die Aufgabe wirklich gelöst, — ja man ist sogar nach 2
durch Wahl eines polaren Sternes der genauen Kenntnis der vorausgesetzten
Grössen entbunden, — und kann überdies die Beobachtung beliebig oft wieder
holen. — Zieht man z. B. auf einem zu orientierenden Messtische eine Visier
linie nach dem Polarsterne unter Notierung der Uhrzeit, so erhält man auch
nach dieser Methode, sogar in dem Falle, wo man die Uhrkorrektion nur durch
Vergleichung mit einer Normaluhr bestimmt und die Polhöhe einer neuern
Karte entnimmt, eine weit sicherere Bestimmung, als wenn man nach „guter
alter Vätersitte“ eine faule Boussole von unbekannter Deklination benutzt. —
Restituiert man in 1 für die Hilfsgrösse « ihren Wert, und setzt dagegen
wo
Ct u = Tg p • Co s
I
ergiebt, während (177) für dp = 0
• d s — Si w • Ct z • d <p
Co (p
und m = Co s • Tg p • Tg <p