— Die Bestimmung aus Circum-Meridianhöhen. —
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z
Sterne S eine Senkrechte SS' = u auf den Meridian,
so zerfällt die Equatorhöhe PZ = in zwei Teile
PS' = x und ZS' = z — y, wo y eine kleine Grösse
ist, und man hat unmittelbar
f = z-f x — y Tg X = Tg p • Co s Si u = Si p• Sis ,1
Co z = Co u • Co (z — y) oder Si y = (Se u — Co y) • Ct z 4
Aus 3" erhält man aber mit Hilfe der goniometrischen
B eiben
x — [Tg p • Co s — V 3 Tg 3 p • Co 3 s + ...]: Si 1"
= ( P + Vs P 3 • S i 2 1 " + • • • ) • Co s — 7 3 ( p 3 • Si * 1 " + ... ) C o 3 s + ...
= p • Co s -f V 3 P 3 • Co s • Si 2 s • Si' 2 !" + •••
und entsprechend, da Seu = 1 + V 2 Si 2 u + ... ist, aus 4" mit Hilfe von 3‘"
folglich nach 3'
(// = z + P • Co s — y 2 p a Si 2 s • Ct z • Si 1" -+- 7 3 p 3 • Co s ■ Si' 2 s • Si 2 1" -f- ... 7
wo in der Regel schon das Glied mit p 3 vernachlässigt und überdies die Rech
nung mit Hilfe von Tafeln, wie solche z. B. in den oben erwähnten Samm
lungen enthalten sind, erleichtert werden kann. — Die 7 wurde durch J. J.
v. Littrow in seiner „Nouvelle méthode de déterminer la latitude par l’obser
vation de l’étoile polaire en tout temps et dans toutes les positions de l’étoile
(Corr. astr. IV von 1820)“ entwickelt, trägt auch dessen Namen und veranlasste
z. B. die Publikation „Amédée Racine, Tables pour calculer la latitude d’un lieu
par des observations de la polaire, construites sur les formules de M. Littrow.
A la Chapelle du Bourgay 1824 in 4.“ Verschiedene Konkurrenz-Arbeiten, wie
namentlich „J. C. Horner, Méthode facile et générale pour calculer la lati
tude d’un lieu par les hauteurs de l’étoile polaire, observées à toute heure;
et Th. Young, Autre méthode pour réduire au méridien les hauteurs circum-
méridienues d’un astre quelconque. Gênes 1822 in 8. (Corr. astr. V von 1821)“,
sind ebenfalls bemerkenswert, obschon meistens die Littrow’sche Behandlung
vorgezogen wird. — fl. Bezeichnet man mit Az die Reduktion der dem Stunden*
winkel s entsprechenden Zenitdistanz z auf den Meridian, so hat man nach 1
folglich durch Subtraktion von 1 unter Benutzung bekannter goniometrischer
Formeln
wo jedoch die letztere Annäherungsformel nur bei ganz kleinen Werten von s
gebraucht werden darf. Aber auch die strenge Formel 8' erlaubt die Reduk
tion Az leicht zu linden, indem man zuerst rechts Az vernachlässigt, und
sodann mit Hilfe der logarithmischen Differenz den so erhaltenen Lsi für den
ihm entsprechenden Wert von Az korrigiert, — ja es ist die darauf beruhende
Methode unter der Vorschrift, dass man sie nicht nur auf den Polarstern,
sondern auch auf nahe in gleicher Höhe kulminierende südliche Sterne an
wende, und jeden Stern mehrfach sowohl bei Okular West als bei Okular Ost
beobachte, zu einer der beliebtesten der Neuzeit geworden. So z. B. erhielten
Job. Jakob Baeyer (Müggelheim bei Köpenik 1794 — Berlin 1885; General
major) und Moritz Sadebeck (Reieheiiback in Niederschlesien 1809 — Potsdam
y = y, p 2. Si 2 s • Ct z • Si 1" + ...
für s — 0
Co (z -- Az) = Si ip • Si d -f Co <p • Cu d
oder Az
Co q> • Co d • Si 1“