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I. Kohlenwasserstoffe der Anthracengruppe.
Handelt es sich darum, Anthracen oder Chrysen in Benzen zu lösen,
so umgeht man die Schwierigkeit, indem man das Glas rings um das
Sublimat erwärmt. Alsdann wird ein Tropfen Benzen darauf gebracht
und mit dem Platindraht festgehalten, wobei zweckmäfsiges Neigen
des Objektträgers ein Übriges thun muss. Man vermeide es, mit
Alkohol oder Essigsäure in der Mitte erwärmter Objektträger zu
arbeiten. Muss dies einmal gethan werden, so bringe man den Tropfen
in* einer warmen Glasröhre auf das Objekt und halte ihn darin ein
geschlossen, bis man ihn nach beendigter Einwirkung in die nächste
Ecke laufen lassen kann, wohin man ihn durch Erwärmen des Glases
vollends zusammentreibt. Ein anderes Mittel zu demselben Zweck
besteht darin, einen mit Alkohol oder Benzen befeuchteten Platin
draht an der Seite auf das Glas zu setzen, wohin die Flüssigkeit
kriechen will. Sie weicht dann vor dem Draht zurück. Eine der
artige Abstofsung zwischen den Dämpfen zweier Flüssigkeiten kommt
vielfach vor, so zwischen Benzen und Essigsäure, Benzen und Alkohol,
Äther und Alkohol, Benzen und Phenol u. a. Einfacher gestaltet sich
das Verfahren, wenn es sich darum handelt, ein Sublimat mit Essig
säure oder Alkohol auszuziehen, welches sich nahe bei einer Ecke des
Objektträgers befindet. In diesem Fall erwärmt man das Glas in
gröfserer Entfernung von der Ecke, setzt das Lösungsmittel auf und
kann nun ziemlich sicher darauf rechnen, dafs es den erwärmten
Bogen nicht überschreiten wird. Dasselbe Verfahren kommt oft in
Anwendung, wenn es gilt, einen Tropfen behufs möglichst regelmäfsig
verteilter Krystallbildung anf dem Fleck verdampfen zu lassen. Man
erwärmt zu dem Ende die Ecke so weit, dafs der Tropfen sich ein
wenig zurückzieht und giebt dem Objektträger eine solche Neigung,
dafs der Tropfen sich nicht wieder an den Rand des Glases be
geben kann.
4. Verhalten der einzelnen Substanzen. Akridin (C 13 H 9 N),
Chinolin und Pyridinbasen werden durch Salzsäure ausgezogen, am
besten aus einer gröfseren Probe von einigen Decigrammen, die man
behufs feinerer Zerteilung in einem Schälchen oder Tiegel sublimiert
hat. Das feine Pulver wird mit konzentrierter Salzsäure angefeuchtet,
nach 5 Minuten wird ein gleiches Volumen Wasser zugefügt, hierauf
wird filtriert und mit Wasser ausgewaschen. Das Filtrat wird zu
sammen mit dem ersten Waschwasser konzentriert, bis der gröfste
Teil der freien Säure beseitigt ist, und nach Zusatz von Wasser das