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IY. Chinone, Ketone, Aldehyde der aromat. Reihe.
färbe und unreinem Gelb als Basisfarbe. Seltener sind symmetrische
Sechsecke, von bleibend roter Farbe. Mit Alkohol als einzigem oder
stark vorherrschendem Lösungsmittel treten hauptsächlich diagonal
gegitterte Rechtecke (300—600 ¡u) auf, deren Achsenfarbe ein blasses
Gelb ist, während sie im Gegensatz zu den kleineren kompakten Kry-
stallen Rot als Basisfarbe zeigen.
Es wird kaum möglich sein, bei
Anwendung von /i-Naphtol eben
sogut begrenzte Krystalle er
halten; dafür hat es den Vorzug
der Löslichkeit in Benzen, mit
welchem angenehmer und an sehr
kleinen Substanzmengen auch
sicherer zu arbeiten ist, als mit
Alkohol. Die Krystallblättchen
haben drei Farben aufzuweisen;
die rechtwinkligen Ziegelrot und
Blafsgelb, die schiefwinkligen Ziegelrot und Violett. Wenn Naphto-
chinon zugegen sein kann, so ist Resorcinol zu wählen, welches die
Möglichkeit der Verwechslung von Benzochinon mit a-Kaphtochinon
(§ 29, 1, c) ausschliefst. Die Ausführung des Versuches ist ebenso
einfach wie der Verlauf schnell. Mail bringt zu der festen Probe ein
Körnchen Resorcinol oder /i-Naphtol und fügt im ersteren Fall nach
einander je ein Tröpfchen Benzen und Alkohol, im letzteren nur ein
Tröpfchen Benzen zu. Die Färbung kommt mit dem Verdunsten des
Lösungsmittels zum Vorschein, nach 3 — 4 Stunden ist sie durch Ab
dunsten von Chinon grofsenteils verblichen.
Fig. 42. Kesorcinol mit Benzochinon; bei a Kry
stalle mit roter Achsenfarbe; b bleibend rot; c
Gitter mit gelber Achseniarbe. 60:1.
31. Fbersicht der Reaktionen von Chinonen mit Phenolen,
nach den am meisten hervortretenden Farben geordnet.
1. Mit Benzochinon:
braun oder schwarz: Catechol, Hydrochinon,
braun oder schwarz, sehr dünne Gitter veilchenblau: Pyro-
gallol, Gemenge von Resorcinol und Hydrochinon,
rot: Resorcinol, Phloroglucol, «-Naphtol.
rot, Basisfarbe violett: /?-Naphtol.
2. Mit a-Naph,tochinon:
rot: Hydrochinon, weniger leicht: /3-Naphtol.