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IV. Chinone, Ketone, Aldehyde der aromat. Reihe. 
bei Siedhitze, fast unlöslich sind. Alkohol, Essigsäure und Benzol 
lösen die Yerbindung mit dunkelgelber Farbe. Bei mäfsigem Erwärmen 
sublimiert sie unverändert, durch Erwärmen mit Alkalien oder starken 
Säuren wird sie langsam zersetzt. Sie eignet sich wegen ihrer Schwer 
löslichkeit und Krystallisationsfähigkeit in hohem Mafse zur Aufsuchung 
von Isatin in sehr verdünnten Lösungen; weniger geeignet ist sie zur 
Erkennung desselben, da die kleinen Krystalle keine charakteristischen 
Kennzeichen bieten, und es fast aussichtslos erscheint, aus mikro 
skopischen Quantitäten derselben das darin enthaltene Isatin in eine 
für die Erkennung mehr geeignete Form überzuführen. Der Reaktion 
mit Phenylhydrazin sehr ähnlich und ebenso empfindlich ist die Reaktion 
mit o-Phenylendiaminchlorhydrat. 
35. Indigrot (Indirubin), C 16 H 10 N 2 0.,. 
Indigrot sublimiert aus gepulvertem Indigo, kurz vor dem Indig- 
blau in schwarzen Nadeln (100—150 /<), die bisweilen zu mannig 
faltig gekrümmten Ranken verwachsen sind. Xur die dünnsten dieser 
Nadeln sind mit dunkelroter Farbe durchscheinend. Die Sublimation 
wird erleichtert und liefert gröfsere Ausbeute, wenn das Material durch 
Reduktion fein zerteilt, oder aus demselben zunächst mittelst lieifsen 
Alkohols unreines Indigrot ausgezogen wird. Aufser dem Alkohol, 
welcher auch bei gewöhnlicher Temperatur ziemlich viel Indigrot auf 
löst, sind an Lösungsmitteln zu nennen: Chloroform, warme Essig 
säure, Nitrobenzen und Phenol. Die beiden letzteren lösen in der Wärme 
so viel davon, dafs die Lösungen schwärzlichrot ausfallen. Fällungs 
mittel, welche zur Erkennung von Indigrot dienen könnten, sind nicht 
bekannt. Phenylhydrazin bewirkt in einer mit Essigsäure versetzten 
Lösung von Indigrot in wasserhaltigem Alkohol einen pulverigen 
Niederschlag, welcher sich allmählich zu gelben Kryställchen (10—12 p) 
von octaedrischem Ansehen umbildet. Für die Erkennung des Indig- 
rots ist hiervon schwerlich Nutzen zu ziehen. 
36. Indigblau (Indigotin), C lß H 10 N 2 0 2 . 
Indigblau ist in noch höherem Grade als Indigrot durch Kry 
stallisationsfähigkeit ausgezeichnet. Am einfachsten und besten arbeitet 
man mit Sublimation. Auch von geringwertigen Proben erhält man 
schön blau gefärbte Anflüge, und fast immer sind in denselben 
charakteristische Krystalle zu finden. Die Temperatur, bei welcher