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III. Untersuchung des Papiers in auffallendem Licht.
Vertiefungen, ungleichmäfsig verteilt und von ungleicher Weite
und Tiefe, vereinzelt kommen sogar durchgehende Löcher vor. Ein
zelne Sorten, von welchen man verlangt, dafs sie Flüssigkeiten auf
nehmen sollen ohne dieselben zu verunreinigen und welche zugleich
arerinffe Durchlässigkeit besitzen müssen, machen eine Ausnahme.
Hierher gehören photographische Papiere und Aquarellpapiere, welche
sich durch verhältnismäfsig dünne Fasern (am abgerissenen Rande
freiliegend) und durch Kleinheit und gleichmäfsige Verteilung
der Grübchen auszeichnen. Vereinzelt wurde ähnliches Gefüge an
hochfeinem Druckpapier angetroffen. Sehr verbreitet ist unvoll
kommener Parallelismus von einem Teil der Fasern nach einer
Richtung. Er scheint dem Maschinenpapier eigen zu sein, und mit
ihm dürfte das Vorkommen ungleich grofser und ungleichmäfsig ver
teilter Lücken, sowie die ungleiche Festigkeit und Dehnbarkeit in der
Längs- und Querrichtung in Zusammenhang stehen. Verfilzung im
gewöhnlichen Sinne des Worts ist gewifs nicht die Ursache des Zu-
sammenhaltens der Fasern, denn hierfür ist die Kräuselung bei den
meisten derselben ganz ungenügend. Ob Verflechtung durch Zer
faserungsprodukte statthat, ist an Flächenansichten nicht auszumachen.
Querschnitte sind von dickem Zeichenpapier ohne Schwierigkeit
anzufertigen', und selbst von festem Filtrierpapier erhält man ohne
Anwenduug von Klebmitteln brauchbare Schnitte, wenn man die
Kante, an welcher das Messer angesetzt werden soll, scharf umknifft.
Die Untersuchung wird durch schwache Färbung mit Methylenblau
wesentlich erleichtert. Man hat 150 fache bis 200 fache Vergröfserung
und durchgehendes Licht anzuwenden. Die Abbildung Fig. 32, Taf. III
stellt die halbe Dicke eines starken Zeichenpapiers 1 ) bei 200facher
Vergröfserung, die Abbildung Fig. 31, die ganze Dicke von festem
Filtrierpapier bei 150facher Vergröfserung dar. In dem Zeichenpapier
macht sich Schichtung parallel zur Oberfläche geltend, mit flachen
Hohlräumen zwischen den Schichten. Die Verbindung und Dichtung
ist offenbar durch die zahlreichen Fibrillen hergestellt, welche stellen
weise zu wirren Knäueln angehäuft sind. Der Querschnitt des Filtrier
papiers macht mehr den Eindruck eines unvollkommenen Flechtwerks;
die Fibrillen sind kurz und spärlich, nirgends zu Knäueln angehäuft.
Weiterem Eingehen auf diesen interessanten Gegenstand stellt sich
l ) Lose Fasern dieses Papiers in Fig. 14, § 12.