Full text: Karbamide und Karbonsäuren (4. Heft)

Nitrozimtsäure. 
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dies bei Zersetzung von Malonsäure angegeben ist (27, a). Der Rück 
stand wird mit kaltem Wasser gewaschen und liefert hiernach ein 
Sublimat, welches vorwiegend aus Benzoesäure besteht. 
d. Aus Mischungen von Benzoesäure und Zimtsäure lassen sich 
durch Sublimieren bei möglichst niedriger Temperatur Beschläge her 
steilen, die nur wenig Zimtsäure enthalten. Erwärmt man einen 
solchen Beschlag mit einem zu vollständiger Lösung nicht ausreichen 
den Tropfen Wasser, so kristallisiert zunächst, an den ungelösten 
Teilen, Benzoesäure (36, b; Fig. 53) in dünnen, nahezu quadratischen, 
schwach polarisierenden Blättchen. Später erscheinen die kleineren, 
krummstrahligen Krystallgebilde der mitgerissenen Zimtsäure, die 
ungeachtet ihrer Kleinheit weit stärker polarisieren. Zu weiterer 
Feststellung der Benzoesäure löse man in Ammoniak und füge ein 
wenig Silbernitrat zu (36, d). 
51. Nitrozimtsäure, C ß H 4 (N0 2 ) (CH)., • C 0 • 0 H. 
a. Durch Nitrieren der Zimtsäure mit kalter, konzentrierter Sal 
petersäure entstehen o- und p-Nitrozimtsäure. Die m-Verbindung 
kann nur auf einem Umwege darg’estellt werden. Sublimieren führt 
zu Anhäufung der o-Verbindung in dem ersten Beschläge, jedoch 
geht die Trennung nicht so weit, 
wie bei den Nitrobenzoesäuren. 
Dafür ist hier der Unterschied in 
Löslichkeit stärker ausgeprägt. 
Durch Krystallisieren aus heifsem 
Wasser erhält man von der o- 
Verbindung krumme, gespaltene 
Nadeln und aus diesen zusammen 
gesetzte, spinnenförmige Gebilde 
(bis 800 t «), welche an Krystalli- 
sationen von Cinchonidin erinnern. 
Die p-Nitrozimtsäure liefert bei 
gleicher Behandlung nur Körner und Nädelchen. Löst man sie in 
verdünnter Ammoniakflüssigkeit und fällt sie aus der heifsen Lösung 
mittelst Essigsäure, so entstehen gerade Stäbchen von 100—150 
welche lebhaft polarisieren, niemals gegabelte oder gespaltene Nadeln. 
O— CO 
52. Cumarin (Lakton der o-Oxyzimtsäure), C 6 H 4 <C I • 
C H= C H 
a. Farblose Prismen, mit dem aromatischen Geruch von Wald 
Fig. 64, a. Orthonitrozimtsäure. 
Fig. 64, b. Paranitrozimtsäure. 
40:1.
	        
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