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Aromatische Karbonsäuren.
binationen mit ß oder / die Fähigkeit, Alkalimetalle zur Bildung
krystallinischer, schwer löslicher Doppelsalze heranzuziehen. 1 ) Säuren,
welche kein Karboxyl in a-Stellung enthalten, vermögen wohl Cupri-
acetat; aber nicht Cuprisulfat zu zersetzen (Nikotinsäure, Isonikotin
säure, Cinchoninsäure, Cinchomeronsäure). Befindet das Metall sich
in /¿-Stellung, so erscheint das Kupfersalz in Gestalt hellgrüner
Körner oder Kügelchen, befindet es sich in /-Stellung, so entsteht
ein feinkrystallinisches, blaugrünes oder blaues Salz, als kurze Rhom-
boide oder Rauten ausgebildet. 2 ) Im Gegensatz zu Krystallen von
Kupfersalzen, welche das Metall in der «-Stellung enthalten, ist die
Doppelbrechung schwach, der Dichroismus noch schwächer oder gänz
lich fehlend. — Säuren, welche Karboxyl in der /-Stellung ent
halten, bringen in einer Lösung von Kadmiumacetat krystallinische
Niederschläge hervor (Isonikotinsäure, Cinchoninsäure, Cinchomeron
säure). Ist zugleich Karboxyl in der «-Stellung zugegen, so können
auch krystallinische, schwer lösliche Doppelsalze von Kadmium und
Alkalimetallen der Kaliumgruppe gebildet werden (Carbocinchomeron-
säure, Pyridinpentakarbonsäure). Die Reaktionen der Pentakarbon-
säure mit Uranylacetat und Thallonitrat, sowie mit Uranylacetat,
Kadmiumacetat und Thallonitrat stehen vorläufig isoliert; die Tri-
karbonsäure ( aßy ) giebt mit denselben Reagenzien pulverigen oder
gelatinösen Niederschlag. Die Chloroplatinate der Monokarbon
säuren und Dikarbonsäuren zeigen grofse Übereinstimmung, einige
derselben sind einander zum Verwechseln ähnlich (von Nikotinsäure
und von Isonikotinsäure). Es ist damit bestellt wie mit der Ähn
lichkeit der Formen bei den Kupfersalzen der Chinolinsäure und der
Cinchoninsäure: wie dort das Kupferatom, so wird hier die Platin-
*) Doppelsalze mit Cu und TI oder Cs von Chinolinsäure und Karbocin-
chomeronsäure, dagegen nicht von Cinchomeronsäure (/?/); Doppelsalze mit
Cd und Cs von Karbocinchomeronsäure und von Pyridinpentakarbonsäure, nicht
von Chinolinsäure und Cinchomeronsäure. Hier ist die Kombination ay aus
schlaggebend.
2 ) Kupfersalz der Nikotinsäure ( ß ) körnig, hellgrün; der Isonikotinsäure (/)
krystallinisch, blaugrün, der Cinchoninsäure (/) blau. Will man an Wanderung
des Metalles aus der /¿-Stellung in die /-Stellung denken, so kann man auch
die Umwandlung des hellgrünen, feinkörnigen Niederschlages heranziehen, den
Cinchomeronsäure (ßy) bei flüchtigem Erwärmen in einer Lösung von Cupri-
acetat hervorbringt. Anhaltendes Kochen verwandelt ihn in Nadeln (100 uj,
welche dem Kupfersalz der Isonikotinsäure ähnlich sehen.