Full text: Karbamide und Karbonsäuren (4. Heft)

Gemenge der Säuren 66 —74. 
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clilorwasserstoffsäure stets an derselben Stelle festgelegt und die un 
beteiligten Seitenketten sind für die Formgestaltung von untergeord 
neter Bedeutung. — 
76. Gemenge der Säuren 66- 
-74. 
Fafst man neben den besprochenen Reaktionen die ungleiche 
Löslichkeit und Sublimierbarkeit der Pyridin- und Chinolinkarbon 
säuren ins Auge, so scheint es leicht, zu angenäherter Trennung und 
zur Unterscheidung der Säuren zu gelangen. Macht man den Ver 
such mit einer Lösung sämtlicher beschriebenen Säuren in heifsem 
Wasser, so begegnet man unüberwindlichen Schwierigkeiten, deren 
Ursache in der Bildung leicht löslicher Verbindungen der Monokar 
bonsäuren untereinander und mit den Polykarbonsäuren gelegen ist. 
Eine solche Lösung setzt keine Ivrystalle ab, sie trocknet zu einer 
gummiähnlichen Masse ein und giebt mit Kupfersalzen Reaktionen, 
die von den oben beschriebenen sehr verschieden sind. Man mufs 
diese Verbindungen zersetzen, was mit Hilfe von Ammoniak oder von 
Salzsäure zu be 
werkstelligen ist, 
und weiter die 
ungleiche Affini 
tät der Säuren zu 
fraktionierter 
Fällung derselben 
benutzen. Aus 
einer konzentrier 
ten Lösung der 
gemengten Am 
moniumsalze wird 
Chininsäure 
schon durch 
Kochen abgeschie- 
. Kg. 94. Aus gemischten Lösungen gefällt: 
den. Durch Essig- 1. Chininsäure; 2. Cinchoninsäure ; 3. Isonikotinsäure ; 4. Chinolinsäure; 
. . 5. Cinchomeronsäure; 6. Karbocinchomeronsäure. 60 : 1. 
säure wird sie zu 
erst gefällt, hiernach folgt Cinchoninsäure und nach dieser Iso- 
nikotinsäure, die gern übersättigte Lösungen bildet, aus denen sie 
durch Reiben abgeschieden wird. Aus der Mutterlauge wird durch 
Salzsäure zuerst Cinchomeronsäure abgeschieden, später Chinolin 
säure, die, wie Isonikotinsäure, lange in Lösung bleiben kann und
	        
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