Calciumformiat.
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ebenfalls in Nadeln und langen Prismen krystallisiert. Es ist leicht
löslich in Wasser, unlöslich in Alkohol.
d. Calciumformiat kann bisweilen bei Scheidung der Ameisen
säure von anderen Säuren zur Krystallisation gelangen. Es bildet
Kauten (150 /.t ) und Prismen (700 ,«) von ansehnlicher Gröfse. Der
spitze Winkel der Rauten mifst 70—73°, ihre recht lebhafte Polari
sation löscht in diagonaler Richtung aus und ist in der Richtung der
längeren Diagonale positiv. Die Prismen zeigen Auslöschung parallel
der Prismenkante und sind in dieser
Richtung optisch negativ. Calciumfor
miat ist in Wasser leicht löslich, in Al
kohol unlöslich.
e. Silberformiat. Es wird aus
nicht allzu verdünnten Lösungen leicht
löslicher Formiate, wenn dieselben neu
trale oder schwachsaure Reaktion haben,
durch Zusatz von Silbernitrat nieder
geschlagen. Es bildet grauliche, zerfaserte
Tafeln und sternförmige Aggregate vou
dünnen Prismen und Nadeln (300—500 p).
Sie erscheinen auffallend schwach Um
rissen. Nach kurzer Zeit nehmen sie
eine dunkle Farbe und ein trübes, kör
niges Ansehen an, infolge der Ausschei
dung von metallischem Silber. Diese
Veränderung wird sehr schnell durch
Erwärmen hervorgerufen. An den Pris
men findet man einen Auslöschungs
winkel von 7 °, an tafelförmigen Krystallen
wurden Winkel zwischen 17 und 23°
gemessen.
f. Mercuroformiat scheidet sich
auf Zusatz von Mercuronitrat zu neu
tralen Lösungen leichtlöslicher Formiate
in kreuzförmigen, stark umrissenen und
lebhaft polarisierenden Krystallgebilden
(150 — 200 t u) ab. Gönnt man der Krystallisation Zeit, so bilden die
Kreuze sich zu rechtwinkligen Tafeln aus. Sie sind weniger ver
Fig. 21. Silberformiat. 60:1.
Fig. 21, b. Mercuroformiat. 60:1.