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Aliphatische Karbonsäuren.
hältnissen mischbar. Die Valerate der schweren Metalle sind in
Wasser wenig löslich oder unlöslich.
b. Cuprivalerat. In einer Lösung von Cupriacetat bringt freie
Valeriansäure auch bei beträchtlicher Verdünnung und in Gegenwart
einer ansehnlichen Menge freier Essigsäure einen Niederschlag hervor.
Propionsäure und Buttersäure beeinträchtigen die Fällung gleichfalls
nur in geringem Mafse. Der Niederschlag besteht aus grünen Tröpf
chen. Er kann um so länger in diesem Zustand verharren, je mehr
freie Buttersäure oder Propionsäure zugegen ist. Ein Zusatz von
10—12 Prozent Alkohol beschleunigt die Krystallbildung. Die
Krystalle des Cuprivalerats sind dunkelgrün,
nicht dichroitisch, monoklin, bisweilen mit
scheinbar hexagonaler Ausbildung (sechsseitige
Scheibchen von 30 u). Besonders kennzeich
nend sind rechteckige Täfelchen und Prismen
(16—30 /<), dreimal so lang wie breit, mit
ausgesprochener Neigung zur Bildung recht
winkliger und schiefwinkliger Durchkreuzungs
zwillinge, sternförmiger Drillinge und kuge-
liger Aggregate. Sind die Lösungen nicht
zu konzentriert und stark mit Essigsäure
oder Propionsäure angesäuert, so kommen
diese Krystallgebilde zu guter Entwickelung,
auch wenn dreimal mehr Buttersäure als
Valeriansäure zugegen ist. Nötigenfalls wird
ein Übermafs von Cupributyrat durch Aus
ziehen des Niederschlages mit kaltem Wasser
entfernt. Die Reaktion zeigt 30 ugr Vale
riansäure an.
c. Zinkval erat. Aus schwachsauren
Lösungen von Calciumvalerat durch Zink
nitrat abzuscheiden. Man kann auch Zinkacetat anwenden, doch er
folgt hiermit die Krystallbildung weniger schnell. Zinkvalerat löst
sich in 90 T. Wasser und auch in Alkohol. Es bildet sehr dünne,
schwach polarisierende, schiefwinklige Täfelchen, meistens zu Scheiben
und zu stachligen Sphäroiden (150—200 ,u) verwachsen (Fig. 29, b).
Durch eine grofse Menge freier Buttersäure (3 T. auf 1 T. Valerian
säure) kann das Eintreten der Krystallbildung um eine Viertelstunde
Fig. 29. Cuprivalerat. 130:1.
Fig. 29, b. Zinkvalerat. 130:1.