Trennung der beschriebenen Fettsäuren.
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verzögert, aber nicht verhindert werden. Propionsäure wirkt in hohem
Mafse verzögernd und kann die Krystallbildung verhindern. Freie
Essigsäure löst die Krystalle; auf Zusatz von Wasser kommen sie
wieder zum Vorschein, wenn nicht allzuviel Essigsäure zugefügt wurde.
Diese Reaktion ist viel weniger empfindlich, als die unter b beschrie
bene und etwas launenhaft, dafür ist sie in hohem Mafse charak
teristisch.
d. Cadmiumvalerat ist etwas löslicher als die analoge Zink-
Verbindung. Es krystalliert in schwach umrissenen und schwach
polarisierenden Sechsecken und Rechtecken (70—100 ¿<), die wahr
scheinlich dem monoklinen System angehören.
e. Silber valerat. Schlecht begrenzte Rauten (70—100 f.i) und
aus kleinen Rauten zusammengesetzte
Ranken (300—400 /<). Löslich in
500 T. Wasser.
f. Mercuro valerat. Kleine
Rechtecke und Rauten, oft zu unregel-
mäfsigen Sternchen (20—50 ,«) ver
wachsen.
Calciumvalerat und Barium-
valerat krystallisieren schwierig, beide
sind in Wasser und in Alkohol leicht
löslich.
17. Trennung der beschrie
benen Fettsäuren.
a. Von vielen anderen Säuren
(Oxalsäure, Weinsäure, Citronensäure
u. a.) können die abgehandelten durch
Destillation mit Wasser getrennt wer-
Fig. 30. Silbervalerat. 90 :1.
Fig. 30, b. Mercurovalerat. 130:1.
den. Da Valeriansäure zuletzt übergeht, reagiert man auf diese,
indem man einen Tropfen des zuletzt übergehenden Anteils mit ein
wenig Cupriacetat auf dem Wasserbade abdampft. Entsteht ein
grüner öliger Ring, so mufs die Destillation nach Zusatz von Wasser
zu dem Inhalt der Retorte fortgesetzt werden.
b. Für die Trennung der überdestillierten Säuren kann fraktio
nierte Destillation, fraktionierte Fällung und Anwendung von Lösungs
mitteln ins Auge gefafst werden. Fraktionierte Destillation mit
Wasser läfst das gewünschte Ziel nicht erreichen. Die Siedepunkte