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Aliphatische Karbonsäuren.
tiger Säuren, welches durch Destillation mit Wasser (17, a) erhalten
wurde. Es ist nicht nötig, vollständige Sättigung abzuwarten, sobald
eine dunkelgrüne Lösung entstanden ist, wird ein Probetröpfchen mit
10—20 Prozent Alkohol versetzt. Dunkelgrüne, rechtwinklige Kry-
ställchen weisen auf Valeriansäure (16, b). Man neutralisiert nun
die kupferhaltige Lösung mit Natriumkarbonat, oder setzt die Behand
lung mit Cuprikarbonat unter gelindem Erwärmen bis zur Sättigung
fort. Dies hat weitere Abscheidung von Cuprivalerat und später auch
von Cupributyrat. zur Folge. Nach einiger Zeit (10-—30 Minuten),
wenn die Krystallbildung beendigt ist, wird die Lösung (bb) von den
Krystallen (aa) abgezogen und letztere mit einigen Tropfen kalten
Wassers gewaschen.
aa. Cupributyrat kann zum gröfsten Teil mit kaltem Wasser
ausgezogen und durch Verdunsten der Lösung in schönen Krystallen
(15, b, Fig. 27) dargestellt werden. Das zurückbleibende Cuprivalerat
wird durch Kochen mit Natronlauge zersetzt (Natriumkarbonat zieht
nur einen Teil der Valeriansäure aus), die Masse wird zur Trocknis
abgedampft, der Rückstand mit Wasser ausgezogen und der konzen
trierten Lösung ein wenig Zinknitrat zugesetzt. In den Niederschlag
von Zinkhydroxyd und basischem Valerat bringt man kleine Tröpf
chen Essigsäure, bis zu teilweiser Aufhellung, worauf nach kurzer
Zeit charakteristische Krystallgruppen von Zinkvalerat (16, c, Fig.
29, b) erscheinen werden.
bb. Die Hälfte der Lösung wird mit Schwefelsäure versetzt,
bis die dunkelgrüne Farbe einer licht blaugrünen Platz gemacht hat,
hiernach wird die andere Hälfte zugefügt und die gesamte Flüssig
keit der Destillation unterworfen. Das Destillat kann enthalten:
Propionsäure, Essigsäure und eine kleine Menge von Buttersäure.
Es wird zu vier Fünfteln mit gebranntem Kalk übersättigt, mittelst
des letzten Fünftels wird eine schwache, saure Reaktion hergestellt,
die Lösung abgedampft und die trockenen Kalksalze mit Alkohol
ausgezogen. In dem Abdampfungsrückstand der alkoholischen Lösung
kann Propionsäure mittelst einer konzentrierten Lösung von Barium
acetat gesucht werden (14, b). In dem Rückstand von der Behand
lung mit Alkohol kann Essigsäure enthalten sein, die als Natrium-
Uranylacetat nach zuweisen ist (siehe weiter unten). Der Destillations
rückstand wird mit Schwefelsäure stark angesäuert und einer zweiten
Destillation unterworfen, um Essigsäure und Ameisensäure (möglicher