Tyrosin.
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und Wasserstoffperoxyd in alkalischer Lösung giebt Salicylsäure eine
rotviolette Flüssigkeit, die sich nach einiger Zeit entfärbt, unter
Bildung von schwarzblauen Flocken, welche leicht durch Schwefel
säure zersetzt werden.
d. Nitrosalicylsäure ist von Trinitrophenol zu unterscheiden
1) durch die Tafelform der Krystalle der freien Säure; 2) durch
Form und Farbe der kurzen blafsgelben Prismen ihres Ammonium-
und Thallosalzes; 3) durch blutrote Färbung mit einer Lösung von
Ferrichlorid und fast schwarze Sternchen und Büschel dünner Nadeln
nach Neutralisierung der roten Flüssigkeit.
e. Salol und Be toi (Salicylsäurerester von Phenol und /i-Naphtol)
werden durch Erwärmen mit Natronlauge leicht zersetzt. Scheidet
Ammoniumkarbonat aus der alkalischen Lösung webschifförmige
Blättchen von /i-Naphtol ab (Heft I, 17, a), so liegt Betol vor.
Zeigen sich Tröpfchen oder bleibt die Flüssigkeit klar, so ist auf
Salol zu schliefsen, man geht zu Destillation mit Wasser über, um
im Destillat das Phenol, im Rückstand die Salicylsäure zu suchen,
oder man sammelt das Phenol durch Ausschütteln mit Chloroform
oder Benzen. Es kann als Azoxyverbindung oder mittelt Nitroso-
dimethylanilin nachgewiesen werden (Heft I, 12, b, c). Die Salicyl
säure versucht man mittelst Salpetersäure abzuscheiden, gelingt dies
nicht, so fällt man sie als Bleisalicylat. —
45. Tyrosin (Paraoxyphenyl-Amidopropionsäure), CgH^NO^.
a. Farblose, seidenglänzende Nadeln, sehr wenig löslich in kaltem
Wasser und in kaltem Alkohol, leichter löslich in heifsem Wasser,
•unlöslich in Äther. Nach dem Kochen mit Wasser, wobei es sich
träge löst, krystallisiert es am Rande des Probetropfens in Büscheln
dünner Nadeln. Bei dem Erhitzen schmilzt es nicht; bei 290° tritt
Zersetzung ein, es bildet sich ein körniger, am Rande bisweilen
krystallinischer Beschlag, der auch in heifsem Wasser schwerlöslich
ist, und es bleibt ein geringer kohliger Rückstand.
b. Tyrosin löst sich leicht in verdünnter Salzsäure und in verdünn
ter Natronlauge; aus der ersteren Lösung kann es durch lokale Über
sättigung mit Ammoniak, aus der letzteren mittelst Essigsäure in
Garben dünner Nadeln (200—300 ¡.i ) abgeschieden werden, welche
bräunlich durchscheinend sind. Das Chloroplatinat und das Chloro-
mercurat ist leicht löslich, die Verbindungen mit Silber und Kupfer
sind sehr feinkrystallinisch, für die Erkennung des Tyrosins ohne
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