91
§ 22. Kurven. Horizontale und vertikale Kreise.
Die Perspektive des Schaftes sei bereits gezeichnet (Fig. 118). Die
Basis ab c d erweist sich aber als so schmal, daß die Konstruktion der
Gehrungspunkte ganz unmöglich ist. Daher: Kellergrundriß!
a' beliebig auf der Vertikalen durch a.
Breitenlinie und Tiefenlinie durch a'.
Lote auf sie die Punkte d
und b herunter nach d' und b'.
Benütze a' d' als Grund
linie 03' für den Kellergrundriß.
Ziehe von den Distanzstrahl
ö
durch b', welcher die Grundlinie
in b' schneidet. Dann ist die
wahre Länge von a' b' = 3 • a' b'.
Halbiere a' b' perspekti
visch in m'.
Mache a' p' und d' q' je =
3 • a' m\
Breitenlinie durch m'. Tie
fenlinien durch p undg'. Schnitt
punkte in z' und y'.
Vertikale Gehrungsachsen durch z' und y'.
Vertikale durch m' bis zum Schnitt 1 mit der oberen linken Kante
des Schaftes.
Einzeichnung des Querprofils 12 3.
2 1 schneidet — verlängert — die linke Gehrungsachse im linken
Gehrungszentrum Z.
Die übrige Konstruktion macht keine Schwierigkeit mehr (vgl.
Fig. 107).
§ 22. Kurven. Horizontale und vertikale Kreise.
Die perspektivische Konstruktion von Kurven geschieht im all
gemeinen dadurch, daß man von einer Kurve eine genügende Anzahl
von Punkten in Perspektive setzt und die Bildpunkte dann durch einen
stetigen Kurvenzug aus freier Hand verbindet.
Man wird hierzu die wichtigsten Punkte der Kurve w’ählen, nament
lich (falls sie nicht geschlossen ist) die zwei Endpunkte.
In der Regel genügt eine verhältnismäßig kleine Anzahl von Punkten,
wenn man auch noch die Tangenten in denselben mit in Perspektive
setzt und dann den freihändigen Kurvenzug so zeichnet, daß er sich
den Tangenten in den betreffenden Punkten anschmiegt und im übrigen
einen möglichst stetigen, schönen Verlauf zeigt. (Für den richtigen Ver
lauf einer Kurve ist das Auge äußerst empfindlich. Es wäre ein Trug
schluß, anzunehmen, daß man die Kurve um so richtiger erhalten
würde, je mehr Punkte man von ihr konstruiert. Durch zu viele
Punkte läßt sich nur ein zittriger Strich legen.)