Full text: Lehrbuch der malerischen Perspektive mit Einschluß der Schattenkonstruktionen

§ 24. Zylinder, Kegel, Rundformen. 
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Endlich betrachte man noch das Kugelbild (Fig. 160) mit Rücksicht 
auf die darin dargestellten Halbkugeln. Stellt man das Buch auf den 
Kopf, so hat man vom horizontalen größten Kreise an aufwärts das 
Bild einer über dem Horizonte befindlichen Kuppel. 
über die ästhetische Wirkung des durch perspektivische Konstruk 
tion erhaltenen Kugelbildes wird im nächsten Paragraphen die Rede sein. 
3) (Fig. 161.) Eine Rundform, deren Meridiane gegen die Achse ein 
gezogen sind, nennt man ,,k o n k a v“ im Gegensätze zu den nach außen 
ausgebauchten oder „konvexen“ Formen. Die Konstruktion der per 
spektivischen Kontur geschieht auch hier in der besprochenen Weise. 
Indessen zeigen die Bilder meist Eigentümlichkeiten, die wir näher be 
trachten wollen. 
17, 
T h 
Ist in entsprechender Lage und Größe Achse und Hauptmeridian, 
dann der oberste und unterste Kreis in Perspektive gesetzt, so ziehen 
wir vom Hauptpunkt H die Tangenten an den Hauptmeridian und er 
halten dadurch die Berührungspunkte a und d. Alsdann konstruieren 
wir die Bilder weiterer Parallelkreise, z. B. das Bild des durch a gehenden 
Kreises, und zeichnen zuletzt den aus zwei Zweigen bestehenden Umriß 
berührend an die einze nen Ellipsen. 
Gehen wir von der obersten Ellipse aus, so ergibt sich, daß die Um 
rißzweige zunächst die unterste Ellipse und einen Teil der krummen 
Fläche überschneiden, dann plötzlich aufzuhören scheinen und 
daher auch nicht weiter eingezeichnet werden können. Wäre die Rund 
form hohl und durchsichtig, so würden wir freilich gewahren, daß die 
Kontur da, wo sie scheinbar auf hört, ihre Richtung jäh ändert und 
hinten um die Form herumläuft, um diese innen zu begrenzen. 
Die herausgezeichnete Fig. 161a verdeutlicht am besten den Gesamt
	        
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