§ 28. Der Meßpunkt.
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Man ziehe den Parallelstrahl 0 F. Schlägt man ihn durch Drehung
um den Fluchtpunkt F auf die Horizontlinie hinüber nach F M und
zieht von M Strahlen nach a x und a 2 , welche die Grundlinie in Cj und C 2
schneiden, so stellen diese Strahlen die Bilder von Linien dar, die in
natura parallel sind, da sie einen gemeinsamen Fluchtpunkt haben.
Das Dreieck M F 0 ist gleichschenklig, somit sind seine Winkel bei Tli und
Fig. 182 a.
bei 0, die wir kurz als Winkel M und Winkel 0 bezeichnen, gleich. (Vgl.
Vorbem. B. 22.) Wir fassen ferner das Dreieck a 2 b C 2 ins Auge und
nennen dessen Winkel an den Ecken a 2 und C, kurz Winkel a 2 und
Winkel C 2 . Der Winkel, den die Linie M c 2 in natura mit der Breiten
richtung macht, ist nach Satz 9 a (S. 129) gleich dem Winkel, den der
Parallelstrahl 0 M mit der Horizontlinie bildet. Also ist die wahre Größe
des Winkels C 2 gleich dem Winkel M. Der Winkel, den eine nach F flie
hende Gerade mit einer nach M fliehenden Geraden in natura bildet, ist
nach Satz 9b gleich dem Winkel, den die Parallelstrahlen 0 F und 0 M
einschließen. Also ist die wahre Größe von Winkel a 2 gle'ich dem
Winkel 0. — Da nun die Winkel M und 0 gleich sind, so müssen auch
die wahren Größen der Winkel a 2 und c 2 einander gleich sein. Folglich
ist in natura das Dreieck a 2 b C 2 gleichschenklig, d. h. es ist b a 2 in natura
= b C 2 . Aus dem nämlichen Grunde ist auch b a x in natura = b C 1 .
Daher ist auch a x a 2 in natura — c a c 2 . — Die wahre Gestalt der gleich
schenkligen Dreiecke a 2 b c 2 und a x b Cj ist in Fig. 182 b (von oben
gesehen) gezeichnet; b a x a 2 ist parallel 0 F; c x a x und C 2 a 2 sind