§ 29. Fünftes Übungsbeispiel (Tafel V).
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a) Die Bilder. Die Dicke der Bilderrahmen ist so gering, daß
sie sich der Möglichkeit einer scharfen Konstruktion entzieht.
Man zeichnet die Linien der Bilderrahmen, wie Avenn sie direkt
auf der Wand liegen würden, und markiert nachträglich die Dicke des
Rahmens, wo sie sichtbar ist, nach Gutdünken. Und zwar ist sie bei dem
mittleren Bilde nur an der linken vertikalen Kante sichtbar (Fig. 201 a),
bei den zwei kleineren Bildern an der linken und der unteren Kante;
an der unteren jedoch so schAA'ach, daß sie ganz unterdrückt
werden kann.
n
F.S
Fig. 201 a.
Zeichnung der Rahmenlinien (Fig. 201): Ziehe durch die be
treffenden Teilpunkte der Bodenkante al (5, 6, 9, 10; 12, 13, 18, 19;
21, 22, 25, 26) Vertikalen. — Überträge die betreffenden Höhenmaße
(14, 15; 17, 18; 22, 23; 25, 26) von der Maßlinie p q auf die Kante a b
durch Linien nach F v Ziehe nach den gewonnenen Schnittpunkten
Linien von F 2 , usav.
b) Der Fauteuil. Die Armrollen haben die Form von Zylindern
oder Walzen. Um die Zylinderkreise zu zeichnen, muß man denselben
Quadrate (mit horizontalen und vertikalen Seiten) umlegen (im Aufriß,
Fig. 200, angedeutet). Verbindet man die vier Ecken des vorderen
Quadrats mit den entsprechenden vier Ecken des hinteren, so ent
steht ein quadratisches Prisma, in das der Zylinder einbeschrieben
ist. Man wird nun zunächst an Stelle der zylindrischen Armrollen die
quadratischen Prismen als Armlehnen setzen und mit ihnen die Kon
struktion durchführen (vgl. § 24, 1.).
Der perspektivische Grundriß des Fauteuils ist bereits gezeichnet.
Die Höhen werden am zweckmäßigsten in der Art aufgetragen, daß
man zuerst die sichtbare linke S e i t e n av a n d des Fau
teuils zeichnet (A\ r as ganz allgemein bei allen rechteckigen Objektstücken
stets zu empfehlen ist). Also: man verlängere (Fig. 202) die seitliche
Grundkante i k bis zum Schnitt mit der Grundlinie m, errichte in m eine
vertikale Maßlinie mit und trage auf ihr die Höhenmaße (2, 5, 7, 12) im