Full text: Lehrbuch der malerischen Perspektive mit Einschluß der Schattenkonstruktionen

§ 29. Fünftes Übungsbeispiel (Tafel V). 
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zur Erscheinung. Sie müssen aber trotzdem in ihrem ganzen Verlaufe 
gezeichnet werden, da es nur dadurch möglich ist, die sichtbaren Teile 
richtig zu erhalten.) 
Zuletzt s nd noch bei jeder Rolle die zwei Umrißmantellinien zu 
ziehen (Fig. 204) Diese müssen sowohl die vordere, als die hintere 
Ellipse berühren und müssen nach F l fliehen, was eine wichtige Ge 
nauigkeitskontrolle liefert. 
c) Das Tischchen. Die Darstellung des Tischchens kann 
wesentlich vereinfacht werden dadurch, daß seine Mittelachse (Vertikale 
durch den Mittelpunkt der quadratischen Tischplatte) zum Aufträgen 
der Höhen benützt wird. Im perspektivischen Grundriß reicht man dann 
mit dem bloßen äußeren Quadrate aus. 
Die vier Tischbeine schneiden sich, verlängert, in einem Punkt s 
(Spitze) der Mittelachse. Ist u der untere, v der obere Endpunkt eines 
Beines, so zeigt der Grundriß (Fig. 205), daß v s = 
D/ 2 mal u v ist. Es ist daher auch die Höhe des 
Punktes s über der Tischplatte = l x / 2 mal die Tisch 
höhe. Die Tischhöhe ist = 8 dm, also die Höhe des 
Punktes s über der Tischplatte = U/g mal 8=12 dm, 
und seine Höhe über dem Boden = 20 dm. (Die Dicke 
der Tischplatte sei so gering, daß sie vernachlässigt 
werden kann. Dasselbe gilt auch von dem Mittel 
brettchen.) 
Man bemerke außerdem noch, daß die Mittelachse auch nachher 
für die Lampe von größter Wichtigkeit ist. Man wird daher die Höhen 
für die Lampe gleich mit auf tragen. 
Gezeichnet liegt vor das G undquadrat b c d e des Tischchens im 
perspektivischen Grundriß (F g. 206). 
Man ziehe in demselben die Diagonalen, die sich in o schneiden, 
ferner durch o die vertikale Mittelachse und trage auf ihr sämtliche 
Höhenmaße von Tisch und Lampe (4, 7, 8; 19, 20, 21,5, 35) auf, indem 
man F 1 o zieht bis zum Schnitt 0 mit der Grundlinie, dann in o eine 
Vertikale errichtet, auf hr die genannten Maße im Maßstabe der Grund 
linie abschneidet und diese Höhenpunkte durch Linien nach F 1 auf die 
Mittelachse überträgt. 
Hierauf vollzieht sich die weitere Konstruktion folgendermaßen: 
Tischplatte. Ziehe durch den Achsenpunkt in der Höhe 8 
eine Linie nach dem Gehrungsfluchtpunkt G. Lote auf sie die Grundriß 
punkte c und e hinauf, so hat man zwei Eckpunkte der Tischplatte. 
Ziehe durch sie Linien nach F 1 und F 2 , dann ist die Tischplatte fertig. 
Genauigkeitskontrolle für die zwei seitlichen Eckpunkte durch Hinauf 
loten der Grundrißpunkte b und d. 
Genau ebenso zeichnet man das von den Fransen-Enden gebildete 
Quadrat; (Linie nach G durch den Achsenpunkt in der Höhe 7.) 
Tischbeine. Ziehe von den Ecken b, c, d, e des Grund 
quadrates Linien nach dem Achsenpunkt s (in der Höhe 20), so stellen 
diese die Tischbeine vor. Sie verschwinden hinter den Fransen.
	        
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