Full text: Lehrbuch der malerischen Perspektive mit Einschluß der Schattenkonstruktionen

§ 29. Fünftes Übungsbeispiel (Tafel V). 
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räumliche Wirkung des Bildes vorteilhaft, den Aufhängepunkt (Haken) 
innerhalb des Bildes zur Erscheinung zu bringen. 
Wir rücken daher nachträglich den oberen Bildrand um 1 cm 
höher, so daß die Bildhöhe = 25 cm wird. 
e) Der Kamin. Der perspektivische Grundriß sei bereits ge 
zeichnet. 
Bei reicher gegliederten Objekten 
empfiehlt es sich immer, dieselben zu 
erst in vereinfachter Form — gewisser 
maßen im Rohbau — abzubilden 
und diesem erst zuletzt die Details hin 
zuzufügen oder einzuschneiden. So 
denken wir uns bei dem Kamin die zwei 
Pfeiler zunächst durch einen einfachen 
vollen Quader ersetzt (Fig. 208). In 
diesen schneiden wir dann oben die 
schiefe Fläche und unten die Auskeh 
lung ein, schneiden weiter den mitt 
leren Einschnitt aus und fügen schließ 
lich die Zeichnung des Ofenloches 
hinzu. 
Die Konstruktion möge nun fol 
gendermaßen geschehen: 
Um die Höhen in den Grundriß - 
punkten aufzutragen, gehen wir so 
vor, daß wir zunächst die sichtbare 
Schmalseite des Gesamtkörpers 
herstellen (Fig. 208); und zwar kon 
struieren wir von dieser zuerst den in der Wand liegenden Kanten 
zug 01 2... 7, dann das vordere Eckprofil. 
Die Ecken des in der Wand liegenden Kantenzuges 012...7 
ergeben sich als Schnittpunkte der von den betreffenden Maßpunkten der 
vertikalen Maßlinie j) q nach F l gezogenen Linien mit den durch die 
entsprechenden drei Punkte der Bodenkante a r gezogenen Vertikalen. 
Zieht man dann durch die erhaltenen Wandpunkte 0—7 Linien 
nach F 2 und schneidet sie mit Hilfe von Vertikalen, die durch die 
drei Grundrißpunkte des vorderen Eckprofils gezogen werden, so erhält 
man die Punkte dieses Eckprofils selbst. (Genauigkeitsprobe: Die 
Profilecken b, c und e, d müssen auf Geraden liegen, die nach G 
fliehen; siehe die punktierten Linien.) 
Zieht man endlich von den gefundenen Punkten des vorderen 
Eckprofils Linien nach F 3 und schneidet sie mit Hilfe von Vertikalen, 
die durch die drei Grundrißpunkte des hinteren Eckprofils gezogen 
werden, so erhält man auch dieses. Damit ist das Bild des vereinfachten 
Körpers hergestellt. — 
Es folgt jetzt das Einschneiden der schiefen Fläche und der 
Auskehlung (Fig. 209). Zu diesem Zwecke zeichnet man zuerst die 
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