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Schrägansicht.
V ersc hiebt man nun das Gummiband auf dem Zeichen
blatt parallel mit sich selbst nach rechts (immer senkrecht zum
Horizont) und läßt es dabei beständig so weit Zusammengehen,
daß der markierte Punkt z stets auf der Horizontlinie —, der
markierte Punkt y stets auf der Orientierungslinie bleibt, so
teilt der Punkt x des Gummibandes die Strecke zy fortwährend
im nämlichen Verhältnis. Markiert man dann die Lage von Punkt x
bei irgend einer der Stellungen des Gummibandes auf dem Zeichen
blatt in x' und zieht durch x, x' eine Gerade, so ist diese in natura
zur Linie v w parallel.
Die Anwendung des Gummibandes wird wesentlich erleichtert,
wenn man vom oberen Bildrand etwa eine Reißschiene hängen läßt
und es an dieser in Horizonthöhe befestigt, vorausgesetzt, daß die obere
Bildleiste der Horizontlinie genau parallel ist (Fig. 244).
Fig. 245.
Befindet sich ein Punkt x oberhalb des Horizontes, so kann man
ebenso verfahren, wenn dort auch eine Orientierungslinie zur Ver
fügung steht. (Zur Illustration dieses Falles stelle man die Figur 244
auf den Kopf.) Statt der Reißschiene verwendet man dann aber besser
ein festes Leinen- oder Baumwollband. Dasselbe hält man mittels Reiß
nagels am unteren Bildrande so fest, daß der Befestigungspunkt des
Gummibandes auf dem Leinenbande gerade in den Horizont fällt.
Ist keine Orientierungslinie oberhalb des Horizontes vorhanden,
sondern nur eine unterhalb, und will man diese benützen, so wird der
Befestigungspunkt des Gummibandes mit dem Leinenbande nicht in
die Horizontlinie, sondern in die Orientierungslinie v w gelegt (Fig. 245).
Läßt man dann den Punkt z des Gummibandes auf der Horizont
linie — und y auf der Orientierungslinie gleiten, so wird hierbei y z zu 2 x
stets in demselben Verhältnis stehen.
Es sei noch bemerkt, daß man das Teilen oder Verlängern von
Strecken im nämlichen Verhältnis mittels Gummibandes besonders auch
dann anwenden kann, wenn verschiedene Personen oder Stangen von
gleicher Höhe — auf einer Ebene stehend — dem Bilde eingezeichnet.