Full text: Lehrbuch der malerischen Perspektive mit Einschluß der Schattenkonstruktionen

§ 32. Die Fluchtpunkte von schiefen Geraden. 
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Strecke / m gleich dem Parallelstrahl / 0 abschneidet. Da aber die 
wagrechte Kathete unseres rechtwinkligen Dreiecks ebenfalls gleich 
diesem Parallelstrahl ist, so fällt die Spitze des Dreiecks in den Meß 
punkt m. Der Neigungswinkel w erscheint bei m in wahrer Größe. Ist 
also der Fluchtpunkt F einer schiefen Geraden bekannt, so findet man 
deren Neigungswinkel w dadurch, daß man zum Fluchtpunkt / der 
Projektion den zugehörigen Meßpunkt m bestimmt und m F zieht. 
Dann ist Winkel f m F — w. 
Fig. 252 a. Fig. 252 b. ' 
Umgekehrt erhält man den Fluchtpunkt F einer schiefen Geraden, 
wenn ihr Neigungswinkel w und der Fluchtpunkt / ihrer Grundriß 
projektion bekannt sind, durch folgende Konstruktion: 
Bestimme den zu / gehörigen Meßpunkt m (durch Hinüberschlagen 
des Parallelstrahls). Lege an die Horizontlinie im Punkt m den Nei 
gungswinkel w an. Bringe den freien Schenkel des Winkels mit der durch 
/ gezogenen Vertikalen zum Schnitt in F, so ist F der gesuchte Flucht 
punkt der schiefen Geraden. 
Fig. 253 a. Fig. 253 b. 
Die vorstehende Betrachtung lehnte sich an Fig. 248 an, gilt daher 
zunächst für steigende Gerade. Sie erstreckt sich aber in gleicher 
a Weise auch auf fallende. Dreht man in Fig. 249 auf S. 177 das 
rechtwinklige Dreieck OfF um die Kathete / F (siehe Fig. 253a), bis es 
in die Bildebene fällt, so gelangt es in die Lage, welche Fig. 253 b
	        
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