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Grundbegriffe aus der ebenen Geometrie.
Strecken in ÄS', A'T', ÄU' ab und zieht man von dem Schnittpunkte C
der Geraden A' A und B' B Strahlen durch die Punkte S', T', U', so
schneiden diese die Parallele AB in den Punkten S, T, U, und AS, AT,
A U sind die reduzierten Strecken.
46) Aufgabe. Ein Vieleck, in beliebiger Lage zu zeichnen, das einem
gegebenen Vieleck ähnlich und in einem bestimmten Verhältnis zu
diesem verkleinert oder vergrößert ist.
Auflösung geschieht nach Vorbem. B. 35. Nur müssen die
Strecken (Seiten und Diagonalen — oder Abszissen und Ordinaten —),
die man bei der Konstruktion verwendet, vorher in dem gegebenen
Verhältnis verkleinert oder vergrößert werden.
Wendet man die Ordinaten -Methode
— als die einfachere — an, so überträgt man am
besten Abszissen und Ordinaten auf zwei zueinander
senkrechte Geraden — Achsen
— ox und o y, die womöglich
parallel mit zwei Vieleckseiten
zu wählen sind (Fig. 54), und
verjüngt oder vergrößert dann
die Skalen dieser Achsen in dem
betreffenden Verhältnis.
Tn gleicher Weise verfährt
man auch bei einer Kurve. Man
wird ihre wichtigsten Punkte
zur Konstruktion wählen. Zieht man die Achsen derart, daß die Kurve
von ihnen (oder auch von Loten) in wichtigen Punkten berührt
wird, so wird dadurch die Zeichnung der verlangten Kurve wesent
lich einfacher und genauer gestaltet (Fig. 55).
Fig. 54.
i- io • 5o.
47—51: Reguläre Vielecke — Freistellung.
47) Ein Vieleck heißt regulär, wenn alle seine Seiten gleich
lang und alle seine Winkel gleich groß sind. — Reguläre Vielecke mit
derselben Anzahl von Seiten sind ähnlich. —
Jedem regulären Vieleck läßt sich ein Kreis
umbeschreiben (durch die Ecken) und einbe
schreiben (die Seiten berührend).
Die Lehre von der Konstruktion der
regulären Vielecke ist gleichbedeutend mit
der Lehre von der Kreisteilung.
48) Die Endpunkte von zwei zueinander
senkrechten Durchmessern eines Kreises bilden
die Ecken eines Quadrats. (Fig. 56). —
Hieraus ergibt sich die Konstruktion des einem
Kreise einbeschriebenen Quadrats, sowie eines regulären Acht
ecks und Sechzehnecks (durch Halbieren der Bogen zwischen
den Polygon-Ecken, vgl. Fig. 10, Seite 4).
Fig. 56.