Full text: Lehrbuch der malerischen Perspektive mit Einschluß der Schattenkonstruktionen

§ 49. Übungsbeispiel (Tafel V). 
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rechten Wandkante a r in v. Lote von v hinauf auf 2 F 2 nach l": so 
ist \" der Lichtfußpunkt in der rechten Wand. 
Ziehe durch 1' eine Linie nach F 2 , welche die vertikale Wandkante ab 
in w schneidet. Dann ist 1' w der Schatten des Schirmes auf die linke 
Wand. Ziehe von w eine Linie nach F x , so ist diese der Schatten auf die 
rechte Wand. 
(Tn Fig. 396 ist noch gezeigt, wie der Schlagschatten des Schirm 
randes auf die Wände konstruiert werden müßte, wenn sich der Licht 
punkt £ nicht in der Ebene des quadratischen Schirmrandes befände: 
wähle die Punkte p und q beliebig, konstruiere die Schatten p und q 
auf die Wände, ziehe durch p nach F 2 , durch q nach F x , ziehe S t 
bis zum Schnitte t mit p F 2 und verbinde t mit dem Knickpunkt w.) 
Schneidet die Linie w F x die in der Wand liegende Kante des 
Kaminhelms in x, und zieht man die Linie x F 2 , welche die vordere Eck 
kante des Kaminhelms in y schneidet, zieht hierauf y F x , welche die 
hintere Eckkante in z schneidet, so ist y z der Schlagschatten auf den 
Kaminhelm. 
Dazu ist zu bemerken: x y und y z stellen die Schnittlinien der 
Schattenebene mit dem Kaminhelme vor. Als Schlagschatten kann aber 
nur y z in Betracht kommen, nicht x y. Denn x y liegt in der seitlichen 
Fläche des Kaminhelms, welche 
im Eigenschatten ist, und auf eine 
Fläche im Eigenschaften kann kein 
Schlagschatten fallen. 
Der Schatten auf die äußeren. 
Ränder der Bildrahmen fällt, da 
wir uns diese Ränder etwas hervor 
tretend denken wollen, ein wenig 
höher als auf die mit der Wand 
zusammenfallenden inneren Bild- 
flächen (Fig. 397). Doch handelt 
es sich hier um so kleine Unter 
schiede, daß sie nicht konstruiert 
werden können, sondern nach Gut 
dünken, bezw. nach Geschmack, aus 
geführt werden müssen. Zu be 
achten ist dabei nur, daß die auf die äußeren Ränder der Bildrahmen 
fallenden Schattenpunkte alle auf einer nach F 2 fliehenden Linie 
liegen. 
3. Der Kamin (Fig. 398). 
Die Vorderseite des Kaminkörpers ist im Licht, die sichtbare 
äußere, zur Wand senkrecht stehende Seite im Eigenschaften; dagegen 
sind die inneren, zur Wand senkrechten Flächen im Licht. Ob die schiefen 
Flächen der zwei Pfeiler und die vordere schiefe Fläche des Kranz 
gesimses im Licht oder im Schatten sind, ist zweifelhaft. Wir nehmen 
(als wahrscheinlich) vorläufig an, sie seien im Licht.
	        
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