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Künstliche Beleuchtung.
Die Schattengrenze hat dann vorne den folgenden Verlauf:
Fußplatte: ab c.
Pfeiler: d ef g hi. (NB. g h zweifelhaft.)
Kranzgesimse: i kl m. (NB. i k zweifelhaft.)
Helm: »op. (o p kommt praktisch nicht mehr in Betracht,
weil o p von dem Schatten des Lampenschirmes überdeckt wird.)
Hinten hat die Schattengrenze ganz denselben Verlauf. Doch
werden hier die Schlagschatten sämtlich verdeckt. Es ist daher nicht
erforderlich, die Schattengrenze besonders zu markieren.
Außerdem kommt als Schattengrenze noch die wagrechte Kante
q r des Kranzgesimses in Betracht, welche ihren Schatten ins Innere
wirft. Sie ist noch zweifelhaft. Möglicherweise könnte statt ihrer die
durch k gehende wagrechte Kante Schattengrenze sein.
Wir konstruieren zuerst den Schlagschatten auf Boden und
Wand, welcher von der oben festgestellten Schattengrenze erzeugt
wird.
Die zur Konstruktion erforderlichen Lichtfußpunkte — 1 auf dem
Boden, l" auf der Wand — sind bereits bestimmt.
a) Die Fußplatte. Ziehe Linie I a und ß b, die sich im
Schattenpunkte b schneiden.
Ziehe b F 2 , welche die Bodenkante im Knickpunkte t schneidet.
Ziehe t c.
b) Pfeiler und Kranzgesimse. Die Fußpunkte der von
den einzelnen Punkten auf die Wand gefällten (also nach F 2 fliehenden)
Lote mögen mit den nämlichen, aber akzentuierten Buchstaben be
zeichnet werden (also d', e', /' usf.).
An Stelle des Viertelkreises wird vorläufig der durch die
wagrechte Tangente in e und die senkrechte Tangente in / gebildete
rechte Winkel gesetzt.
Der Schlagschatten fällt zunächst auf die obere Fläche der Fuß
platte. Man bestimmt daher den dieser Fläche zugehörigen Lichtfuß
punkt V", indem man auf 1 ß eine Höhe 1 V" gleich der Höhe der Fuß
platte (= 2 dm) perspektivisch abträgt; (dies kann etwa so geschehen:
ziehe 1 F 2 bis y, ziehe y y\ ziehe F 2 y' V".)
Ziehe die Strahlen V" d und ß e, die sich im Schattenpunkt e
schneiden.
Die Linie e F 2 ist der Schatten der Tangente in e.
Ziehe von V" durch den Fußpunkt f" den Schlagschatten der Tan
gente in /. Der Lichtstrahl aus ß schneidet ihn im ideellen Schatten
punkt (f) (vgl. Fig. 398 a).
Runde den erhaltenen stumpfen Winkel ab durch eine Kurve,
die sich in e und (f) berührend an die Schenkel anschmiegt.
Ziehe V' g' und ß g, die sich im Schattenpunkte g schneiden.
Die Vertikale durch g abwärts gibt denSchatten von g /; der Strahl
ß/ durchschneidet ihn im reellen Schattenpunkt f.
Der vertikale Schatten g f schneidet im Punkt x in den Schatten
c t ein; x ist also Kreuzungspunkt. Andererseits trifft der Schatten von