Full text: Lehrbuch der malerischen Perspektive mit Einschluß der Schattenkonstruktionen

schneiden. Dies geschieht am einfachsten durch Übertragen mittels 
der perspektivischen Parallelen 12, 2 3, 3 z (s. Fig. 398). 
Zieht man die Linie z v, so ist deren Verlängerung der gesuchte 
Schlagschatten. 
4. Der Fauteuil ohne Armrollen (Fig. 399). 
Die Rollen werfen ihren Schatten über den Fauteuilkörper hinüber 
auf Boden und Wand. Man wird daher (nach der Schlußbemerkung 
in § 48, S. 292) zuerst den Schatten des Fauteuilkörpers, dann erst den 
der Armrollen konstruieren. 
Vom Fauteuilkörper sind die vorderen und oberen Flächen im 
Lichte, die se'tlichen im Schatten. Die Schattengrenze verläuft daher 
an der linken Seite längs der Kanten 
ab, b c, cd, d e, ef, an der rechten 
Seite ganz ebenso. 
Der Schlagschatten auf den 
Boden wird mittels des Lichtfuß 
punktes I, auf die Wand mittels 
des Lichtfußpunktes 1' konstruiert. 
Behufs Ermittlung der Wand 
schatten bestimme man die Fuß 
punkte c', d' der von den Punkten c, d 
auf die Wand gefällten Lote. (Sie 
liegen auf der Vertikalen durch a'.) 
Die Konstruktion ist dann die 
folgende: 
Ziehe I a und £ b, die sich im 
Schattenpunkte b schneiden. 
Ziehe b F v welche die Boden 
kante im Knickpunkte k trifft. 
Ziehe V c', welche die Boden 
kante ebenfalls in k treffen muß. 
Damit ist der gebrochene Schatten 
von b c gefunden. 
Ziehe 1' d', welche von £ d in d, von £ e in e geschnitten wird. Dann 
ist d e der Schatten von d e. 
Die Vertikale durch d schneidet k 1' in c. Dann ist c d der Schatten 
von c d. 
Ziehe e F , so ist dies der Schatten von e /, welcher hinter der 
Lehne verschwindet. 
Auf der rechten Seite wird der Schlagschatten verdeckt bis auf 
ein Stück des von der rechten Vorderkante geworfenen Bodenschattens, 
den man erhält, indem man von I nach dem Fußpunkte dieser Kante 
und von £ durch deren obere Ecke je einen Strahl zieht. Der Schlag 
schatten der durch diese obere Ecke nach Fj gehenden Horizontalen 
flieht ebenfalls nach F 1 und verschwindet hinter der rechten Vorder 
kante des Fauteuils. 
t 
/ /1 
// 
Fig. 399. 
§ 49. Übungsbeispiel (Tafel V). 
299
	        
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