Full text: Lehrbuch der malerischen Perspektive mit Einschluß der Schattenkonstruktionen

§11. Grundriß, Aufriß, Seitenriß. 
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werden, wie dieser von oben, aus sehr großer Höhe gesehen (etwa vom 
Luftballon aus), erscheinen würde. — 
Fig. 33. 
Das besprochene Vorgehen bei der Herstellung des perspek 
tivischen Bildes kann man nun auch so ausdrücken: 
Um das perspektivische Bild eines Gegen 
standes zu zeichnen, setzt man zuerst seinen 
Grundriß auf der Bodenebene in Perspektive 
und trägt dann in den einzelnen Punkten des 
perspektivischen Grundrisses die Höhen der 
oberen Punkte perspektivisch auf. 
Begriff des Aufrisses und des Seitenrisses. Stellt man hinter das 
Objekt eine vertikale Wand und fällt man auf diese von sämtlichen 
Punkten des Objektes Lote, so bestimmen die Fußpunkte der Lote eine 
Figur, die wir den „Aufriß“ des Objektes nennen. In der Regel 
wird man nun diese Wand parallel mit der wichtigeren Breit 
seite des Objektes annehmen, weil man dadurch einen Aufriß er 
hält, der nicht nur die Höhen, sondern auch die Breiten des Objektes 
in wahrer Größe darbietet. Fig. 36 veranschaulicht, wie z. B. ein Haus 
auf die hinter ihm errichtete Aufrißebene projiziert wird, und in Fig. 34 
und 35 erblicken wir den Aufriß des Kreuzes, bezw. des Tisches. Ein 
solcher Aufriß kann als Bild des Gegenstandes aufgefaßt werden, wie 
sich dieser von vorn, aus sehr großer Entfernung gesehen, aus 
nehmen würde. 
Stellt man nun noch links oder rechts neben das Objekt, z. B. 
neben das Haus in Fig. 36, eine zweite vertikale Wand — die zur Aufriß 
ebene senkrecht steht — und projiziert das Haus auch auf diese durch
	        
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