Full text: Lehrbuch der malerischen Perspektive mit Einschluß der Schattenkonstruktionen

46 
Frontansicht. 
Ist keine Staffagefigur vorhanden, so zieht der Beschauer unbe 
wußte Schlüsse. Er nimmt häufig unwillkürlich an, der Horizont be 
finde sich in mittlerer Manneshöhe. Daher ist in vielen Fällen ein 
niedriger Horizont beliebt, weil ein solcher einen imposanteren Eindruck 
bewirkt, (man vergleiche die Figuren 47 und 48 miteinander). — 
Um bei dem freien Zeichnen nach der Natur 
nicht gegen die Regeln 1—-3 zu verstoßen, muß sich der Zeichner bei 
Beginn seiner Arbeit stets Rechenschaft darüber geben, wo die darzu 
stellenden Objekte von der durch sein Auge gehenden Horizontebene 
geschnitten werden. Hat er über sein Zeichenblatt verfügt, so 
markiere er die Horizontlinie auf diesem (eventuell nur rechts und 
links am Rande). Auch den Hauptpunkt stelle er gleich im Bilde fest. 
Ferner achte der Zeichner darauf, daß sein Auge während des 
Arbeitens mmer dieselbe relative Stellung sowohl dem Zeichenblatt, 
als auch den darzustellenden Objekten gegenüber einnehme.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.