Full text: Lehrbuch der malerischen Perspektive mit Einschluß der Schattenkonstruktionen

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Frontansicht. 
profile“ zusammen (Fig. 98). Dieses liegt in einer Ebene, die den 
von den zwei vertikalen Wandflächen gebildeten rechten Winkel halbiert 
und Gehrungsebene heißt. 
Projizieren sich die Wandflächen im Grundriß als Rechteck (Fig. 
99 u. 100), so projizieren sich die einzelnen Gesimslinien als Parallelen 
zu den Rechteckseiten und laufen in gleichen Abständen um das Rechteck 
herum. Jedes Gehrungsprofil projiziert sich in eine gerade Linie, welche 
den rechten Winkel an der betreffenden Ecke halbiert und als „G e h - 
rungslinie“ bezeichnet wird. 
Ist das Gebäude quadratisch, so fallen die 4 Gehrungslinien mit 
den Quadratdiagonalen zusammen und schneiden sich also im Mittel- 
Bei nicht quadratischem, rechteckigem Grundrisse schneiden sich 
nicht alle 4 Gehrungslinien im nämlichen Punkt und daher auch nicht 
alle 4 Gehrungsebenen in der nämlichen Achse. Wir wollen den Schnitt 
punkt der Gehrungslinien von 2 benachbarten Ecken als gemeinschaft 
Fig. 98. 
Fig. 99. 
++ 
punkte des Quadrates (Fig. 101). 
Die 4 Gehrungsebenen schneiden 
sich daher in der nämlichen verti 
kalen Linie, der Mittelachse des 
Gebäudes. Wie wertvoll die Be 
nützung dieser Mittelachse für die 
perspektivische Konstruktion ist, 
haben wir bereits an dem Beispiel 
des Turmes (Nr. 7 in § 18) wahr 
genommen. 
Fig. 100. 
Fig. 101.
	        
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