Full text: Lehrbuch der malerischen Perspektive mit Einschluß der Schattenkonstruktionen

F rontansicht. 
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Aus dem Gesagten folgt, daß es zur Ermittlung der Gesims- 
Perspektive vor allem darauf ankommt, das Bild des Gehrungs 
zentrums Z zu finden. Zu diesem Zwecke muß zuvor das Bild des 
Gehrungspunktes z bestimmt werden. 
1) Bestimmung des Gehrungspunktes z. — ab c d 
sei das Basisrechteck (Eig. 104), a die linke vordere, b die linke hintere 
Ecke. Zieht man durch z Paral 
lelen zur Breiten- und Tiefen 
richtung, welche die durch a ge 
henden Rechteckseiten in to 
und p schneiden, so ist a p zm 
ein Quadrat, also ap — am. Die 
Bilder von m und p können nun 
leicht gefunden und damit kann 
z ermittelt werden. 
Das Basisrechteck sei be 
reits in Perspektive gesetzt 
(Fig. 105) mittels der Grund 
linie © und des Viertels-Distanz 
punktes. Die Distanzstrahlen 
D 2 
von —— nach a und b schneiden 
Fig. 104. 
H 
fl 
;-/// 
WL 
/ 
B_2 
/1 
bk 
y- 
r- 
Fig. 105. 
auf der Grundlinie die Strecke n b als den vierten Teil der wahren 
Länge von ab ab. Halbiert man a b in nt und zieht nach m den 
Distanzstrahl, so schneidet dieser die Linie a b in to. Durch to wird 
die Mittellinie to n gezogen. Schneidet ferner a b die Grundlinie in o, 
so hat man, um den Punkt p zu erhalten, auf der Grundlinie von o 
nach rechts die Strecke o p = der halben wahren Länge von a b, 
also = 2 • a b (oder gleich der wahren Länge von a to, also = 4 • a m) 
abzuschneiden. Zieht man dann durch p die Tiefenlinie, so schneidet 
diese die Linie a d in p und'die Linie to n in z. 
Sofort kann auch der andere Gehrungspunkt y bestimmt werden. 
Schneidet c d, verlängert, die Grundlinie in b, so hat man nur auf der 
Grundlinie b q = o p zu machen und durch q die Tiefenlinie zu ziehen, 
welche to n in y schneidet.' (Denn es ist ja y n — z to.) — 
Es kann bei der angegebenen Konstruktion Vorkommen, daß die 
Breitenlinie durch m und die Tiefenlinie durch p sich unter so spitzem
	        
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