Erkl. 166. Die Umwandlung des Ausdruckes
in Nr. 26 in jenen in Nr. 27 geschieht wie folgt:
Löst man in der Gleichung:
y 2 = (r — y -(- x) 2 — (r — x) 2
auf der rechten Seite die Klammernausdrücke
auf, so erhält man:
y2 = r 2 y2 X 2 ^ 2XrX X — 2Xr Xi/ — 2X*Xy
oder die sich aufhebenden Werte w'eggelassen:
2 X y ir -(- x) = 4 X r X x
oder:
4 XrXx
2 X (r x)
xX%Xr
Frage 56. Welche Konstruktionen
folgen in Anwendung des in Erkl. 165 Ge
sagten?
Antwort. Man kann nunmehr:
a) in einem beliebigen Punkte der Ellipse,
wenn dieselbe durch ihre beiden Haupt
achsen oder durch zwei conjugierte
Durchmesser gegeben ist, ohne Benütz
ung eines Hilfskreises die Tangente und
damit auch die Normale konstruieren, denn
man braucht ja nur, siehe Figur 122
und 123, um in dem Punkte n (n‘) die
Tangente zu erhalten, durch k .(&')
die Linien kp{lc , p t ) parallel zu ab(a'b J )
durch h (h‘) die Linien hq(h'q') zu
ziehen, so liefern dieselben auf gh
{g‘h‘), ebenso auf fg (fg‘) die Punkte
p und o (p‘ und o'), durch welche die
Tangente in n (n‘) hindurch geht.
b. Die Ellipse durch eine Reihe von
Tangenten einhüllen, d. h. eine Reihe von
Ellipsentangenten zeichnen, ohne
deren Berührpunkte selbst zu
kennen.
Denn sind z. B., siehe Figur
124, zwei conjugierte Durch
messer a‘ b‘ und c‘ d! einer Ellipse
gegeben, so zeichne man das
umschriebene Parallelogramm
e‘ f g‘h‘ und ziehe in demselben
die Verbindungslinien a‘c‘, b‘ c',
b‘ d‘, d‘ a!. Teilt man nun diese
Linien in eine beliebige Anzahl
gleicher Teile (in der Figur wur
den nur vier solcher Teile ge
nommen) und verbindet die Teil-
punkte auf a‘ c‘ mit f , jene auf c‘ 6'
i it g', jene auf b‘d‘ mit h\ end-
Figur 124.