32
lieber die rechtwinklige Projektion auf eine Pr. El).
z. B., siehe Figur 46, den Punkt a mittels des
Konstruktionsdreiecks ermittelt, so findet man
die übrigen Punkte der Umlegung mittels der
Affinität sehr einfach. Die Verlängerungen
von a,b 1 und a x d x liefern zunächst die
Punkte s und v auf S und durch sie
gehen auch die Linien a“b" und a“ d“
hindurch. Die Durchschnitte der durch
b x und <Zj zu S gezogenen Senkrechten
geben die Punkte 6" und d“. Durch
die Schnittpunkte t und u der Linien
fc,Cj und d x c x mit S gehen die entspre
chenden Linien b“c“ und d“c“ und be
stimmen in ihrem Schnittpunkt den
Punkt c", der überdies auch auf der
durch Cj zu S gezogenen Senkrechten
liegen muss, was als Probe für die
Richtigkeit der Zeichnung angesehen
werden kann.
Erkl. 97. Die Gerade S, auf welcher sich
entsprechende Gerade zweier affinen Figuren
schneiden, heisst die „Affinitätsachse 1 ', die
Richtung der parallelen Strahlen, auf welchen
entsprechende Punkte liegen, die „Affinitäts
richtung“;
Erkl. 98. Der Begriff der Affinität ist
nicht an die Bedingung gebunden, dass Affiui-
tätsrichtung und Achse aufeinander senk
recht stehen, sie können eine ganz beliebige
Lage zu einander haben, also auch parallel
sein.
Erkl. 99. Ist eine Ebene S W 1 mit einer
in ihr liegenden Figur in die Pr. Eb. umgelegt,
so lässt sich auch die Projektion der Figur
durch Umkehrung des in der Antwort auf die
Frage 34 beschriebenen Verfahrens sehr einfach
konstruieren, in dem man die Projektion eines
einzelnen Punktes der Figur mit Hilfe des zu ihm
gehörigen Konstruktionsdreiecks ermit
telt, von welchem man die Hypotenuse und
den Winkel TU, kennt; die dem Winkel JFj
anliegende Kathete gibt die Entfernung
der Projektion von der Spur S, die
gegenüberliegende den Abstand des
Punktes von der Pr. Eb. an; die übrigen
Punkte der Projektion lassen sich mit Benützung
der Affinität leicht finden.
ö) Gelöste Aufgaben.
Anmerkung 5. Bei den folgenden Aufgaben, in welchen es sich vornehmlich um plani-
metrische Konstruktionen, d. h. um solche Konstruktionen handelt, welche in
einer Ebene auszuführen sind, besteht das Konstruktionsverfahren immer darin,
dass man die Ebene, in welcher die Konstruktion zu geschehen hat, in die Zeich
nungsebene umlegt. Nach der Umlegung erscheinen die Punkte und Linien der
Ebene in ihrer wahren gegenseitigen Lage; es lässt sich daher die der Aufgabe
entsprechende Konstruktion vornehmen und aus der Umlegung mit Bezug auf das
in den Erkl. 94 und 95 Gesagte die zur Umlegung gehörige Projektion zeichnen.
Aufgabe 13. Zwei Punkte a und b sind
durch ihre Projektionen a x und b x und deren
Abstände $ und ? von der Pr. Eb. als End-