102 Ueber die rechtwinklige Projektion der regulären und halbregulären Körper.
Erkl. 85. Bezeichnet l die Länge der Würfel
kante, so erhält man die Länge o 4 /i = % fs
=s O. 'P ihrer vierten Projektion direkt wie folgt:
Aus der Aehnlichkeit der Dreiecke a 2 f 2 c 2
und (i-, p c> folgt unmittelbar die Verhältnis
gleichheit :
a 2 f 2 _ OzP
f 2 c 2 a 2 c 2
oder:
a 2 f 2 - a z c 2 l ‘1 . \/2
= Z. \/^| = 0,816.1
Erkl. 86. Aus der Figur 65, zweite Pro
jektion, ist unmittelbar zu ersehen, dass die
Punkte a, g und e. ebenso h, b und d gleiche
Abstände von der Pr. Eb. E i: und zwar erstere
einen Abstand gleich f.p = —, letztere einen
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Abstand gleich f,q = “ der Würfeldiagonale
/ c besitzen.
Frage 40. Wie gestalten sich die recht-
Avinkligen Projektions formen des
regulären Dodekaeders?
noch fehlenden Würfelecken zusammenfällt
und dessen Seite gleich l. — 0,816.1
ist, siehe Erkl. 85.
Eine fünfte Projektion, siehe Figur 65b,
in eine Ebene E b senkrecht zu E 4 und pa
rallel zu einer Würfeldiagonale ist begrenzt
durch ein Sechseck f b g b h- o c- o d. o a. 0 , in welchem
die Ecken a, und q., ebenso d. o und h 5 je
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in einem Abstande von Y‘ gleich — bezw. -
O O
der Würfeldiagonale f- 0 c 5 = f 2 c 2 liegen, siehe
Erkl. 86. In den gleichen Parallelen be
finden sich auch die noch fehlenden Würfel
ecken, und zwar e 6 auf a b g b und b. D auf h b d h .
Das Netz des Würfels ist durch die strich
punktierten Quadrate einschliesslich des Qua
drates a i b l c i d i gegeben.
Antwort. An das in der Pr. Eb. E t
liegende Fünfeck a t a 2 aj 1 a^a"", siehe
Figur 66, schliessen sich unter gleicher
Neigung gegen die Pr. Eb. E i fünf reguläre
Fünfecke mit kongruenten ersten Projektionen
an, so dass demnach die Projektion des ersten
Umrisses als reguläres Zehneck erscheint,
an welches sich weitere fünf Fünfecke derart
anschliessen, dass die Projektionen der zur
Pr. Eb. E 2 parallelen Seiten einem weiteren
Fünfeck d i bis dj“ 1 angehören.
Ein zweites reguläres Zehneck ist gebildet
durch die Punkte a l bis a und d i bis dj 4 ",
und beide genannte regulären Zehnecke liegen
auf Kreisen, von welchen der Halbmesser r
des kleineren dem grösseren Abschnitt des
im goldenen Schnitt geteilten Halbmessers R
des grösseren Kreises gleich ist, woraus Avie
beim Ikosaeder sich ergibt, dass die zweiten
Projektionen der Punkte a b
c und d in Parallelen zur
X-Achse in den beziehungsAveisen
Entfernungen o, r, R und r+R sich
befinden müssen.
In den Figuren 66 a und 66 b sind zAvei
Aveitere Projektionen, die eine, vierte, in
eine Pr. Eb.^ senkrecht zur Diagonale b 4 c““,
die andere, fünfte, in eine Pr. Eb. E. a ,
parallel zu b‘& 4,4 und senkrecht zur
Pr. Eb. E. gezeichnet.