104 lieber die rechtwinklige Projektion der regulären und halbregulären Körper.
In mehrfacher Weise können nun die noch fehlenden Punkte d 2 ‘“ c 2 ““ a 2 “ b 2 “ er
mittelt werden. Infolge der bekannten Längen c 2 “" d. 2 ‘“‘ und o 2 “b 2 ‘ gleich l und
des Umstandes, dass die Punkte a 2 a 2 “, c 2 c 2 “‘, d 2 '“', ebenso c 2 ‘c 2 “, r 2 c 2 “, c 2 “‘ je
in einer Geraden liegen, ist die Lage der Punkte c 2 ‘“ und d 2 “ bestimmbar.
Vierte Projektion. Zu ihrer direkten Herstellung beachte man, dass die
Punkte c 4 ', c“ und o 4 ", siehe Figur 66 a, die Endpunkte eines gleichseitigen Drei
ecks bilden mit der Länge der Fünfecksdiagonale als Seite. Zeichnet man ferner das
gleichseitige Dreieck pqr parallel zu den in wahrer Grösse sich darstellenden Kanten
projektionen, so liegen die beiden Dreiecke c 4 'c 4 "a 4 " und pqr so, dass ihre Seiten
beziehungsweise parallel laufen, ihre Mittelpunkte sich decken und die Längen
paralleler Seiten sich verhalten wie die Fünfecksdiagonale zur Fünfecksseite, d. h. ent
sprechend der Teilung nach dem goldenen Schnitt; in der gleichen Weise verhalten
sich dann aber auch die Strecken b“p und & 4 "c 4 '.
Zeichnet man daher zwei gleichseitige Dreiecke mit gemeinsamem
Mittelpunkte und parallelen Seiten entspre chend der Länge der Dodeka-
ederkante und der Fünfecksdiago nale, und zieht durch die Ecken dieser
Dreiecke Parallele zu den nicht durch die betreffenden Ecken gehenden Dreieckshöhen,
so liegen auf diesen Parallelen (die feinpunktierten Linien der Figur 66a stellen die
selben dar) die Projektionen der Polyedereckpunkte so verteilt, wie die Figur 66a zeigt.
Fünfte Projektion. Figur 66b. Zunächst ersieht man, dass in Figur 66 b die
Abstände der fünften Projektionen der Eckpunkte von der Y'-Achse gleich sind
den Abständen der zweiten Projektionen der entsprechenden Eckpunkte von der
Z 0 -Achse. Nun ist aber die Diagonale c 2 ‘“b 2 “ in den Punkten t und u in drei gleiche
Teile, siehe Erkl. 87, und ausserdem in den beiden äusseren Teilstrecken in den
Punkten v und w im goldenen Schnitt geteilt, so dass man nunmehr folgende direkte
Konstruktion der Figur 66b erhält:
Man mache die Strecke gleich der Länge der Dodekaederdiagonale, siehe
Erkl. 88, teile sie in drei gleiche Teile und teile überdies noch die beiden äusseren
Teilstrecken im goldenen Schnitt und ziehe durch die Teilpunkte Parallele zur
Y'-Achse. Berücksichtigt man nun, dass die Entfernungen der Punkte b b , a b , d b “, cd“,
von der Mittellinie b“c““ der Figur 66b gleich der Länge der Dodekaeder
kante, jene der Punkte c ä , o b , d“, b-J“, c b \ a b “, d b “"b b “" gleich der Fünfecks
diagonale, endlich jene der Punkte d b , ad“, d b , a ““ gleich der halben Summe
von Dodekaederkante und Fünfecksdiagonale betragen, so kann man offen
bar mit Hilfe der als gegeben vorausgesetzten Kantenlänge die Projektion des Körpers
in eine Pr. Eb. parallel zu einer Hauptdiagonale, siehe Antw. der Frage 41, No. 4,
und einem Kantenpaar, direkt konstruieren.
Erkl. 87. Dass die Strecke <’¡¡""¿>3" in den
Punkten t und u in drei gleiche Abschnitte geteilt
ist, erkennt man wie folgt: Aus der Figur 66 er
sieht man, dass die Strecken a t a 2 und b 2 “b 2 “ zur
Strecke a 2 “a“ in dem nämlichen Verhältnis
stehen, d. h. einander gleich sind. Ausserdem
ist aber auch die Strecke d t dd = c 2 ‘“c 2 “,
wodurch die Gleichheit der Strecken c 2 ‘“t, tu
und ub 2 ‘ bedingt ist; da ferner die Linien
b t d 2 "" und o 2 ‘c 2 “ parallel zu den Linien c t d 2
und a 2 “b 2 " sind, so folgt hieraus die Teilung
der Strecken c 2 "t und b 2 ‘u in den Punkten v
und w nach dem goldenen Schnitte.
Erkl. 88. Die Länge der Diagonale c 2 “'b 2 “
erhält man aus der Kantenlänge sehr einfach
als Hypotenuse eines rechtwinkligen Dreiecks,
dessen Katheten gleich sind der Kantenlänge
und der Summe der Kantenlänge und der Fünf
ecksdiagonale, siehe das rechtwinklige Dreieck
c 2 ““b 2 “a 2 “ Figur 66, zweite Projektion.