Full text: Über die rechtwinklige Projektion ebenflächiger Körper (2. Teil)

134 Ueber die Konstruktion der Selbst- und Schlagschattengrenzen von Punkten, Linien etc. 
Erkl. 128. Eine zur Lichtriclitung pa 
rallele Ebene soll für die Folge stets eine 
„Lichtebene“ heissen. 
Erkl. 124. Aus der in Antwort der Frage 70 
gegebenen Definition des Schlagschattens einer 
Geraden auf eine Pr. Eb. folgt zugleich, dass 
eine ^u einer Pr. Eb. parallele Gerade 
einen zur Geraden selbst parallelen 
Schatten, eine zu einer Pr. Eb. senk 
rechte Gerade einen zur bezüglichen 
Projektion der Lichtrichtung paral 
lelen Schatten erzeugt. 
So ist z. B., siebe Figur 80, der Schlagschatten der 
Geraden ab und cd auf die Pr. Eh. E x parallel zur ersten 
Projektion L x der Lichtrichtung, jener auf die zweite 
Pr« Eb. dagegen parallel zu den Geraden selbst. In glei 
cher Weise ist der Schlagschatten a" c" auf die Pr. Eb. E., 
parallel zur Geraden ac. 
so bilden letztere eine Ebene parallel zur 
Lichtrichtung, siehe Erkl. 128, deren 
Schnittlinie mit der Schatten auf 
fangenden Fläche, die Begrenzung des 
Schlagschattens auf der betreffenden 
Fläche bestimmt. Ist die Schatten auf 
fangende Fläche eine Ebene etwa eine der 
Pr. Ebn. E l und E 2 , so ist die Schlag 
schattengrenze der Geraden wieder eine 
Gerade. Das eben Gesagte lässt sich mit 
Beziehung auf Erkl. 123 wie folgt aussprechen: 
,,Die Schlagschattengrenze einer Ge 
raden auf einer beliebigen Fläche ist 
die Durchschnittslinie der die Gerade 
enthaltenden Liclitebene mit der be 
treffenden Fläche; ist letztere eine 
Ebene, so ist der Schatten der Ge 
raden gleichfalls eine Gerade. Ist 
die Schatten auffangende Fläche 
eine Pr. Eb., so ist die Schlagschatten 
grenze der Geraden die Spur der die 
Gerade enthaltenden Lichtebene in 
der betreffenden Pr. Eb.“ 
Erkl. 125. Bestimmt mau den Schlagschatten 
a'bsiehe Figur 81, auf die Pr. Eb. E x , letztere 
vorerst als unbegrenzt vorausgesetzt , als erste 
Spur der Lichtebene ab. so ergibt sich der 
Schlagschatten a“ b“ derselben Geraden auf die 
Pr. Eb. E-, in Rücksicht auf Erkl. 120 durch 
Ziehen von Parallelen durch a' und b‘ zur A T -Achse 
bis zum Schnitt mit den Projektionen der Licht 
strahlen durch o 2 und b, und Verbindung der 
Punkte a“ und b“ mit einander. 
Beide Gerade a‘b‘ und a“ b“ treffen sich in 
einem Punkte c der A-Achse. 
Nimmt man nunmehr die Pr. Ebn. durch 
die AT-Achse begrenzt an, so sind als eigentliche 
Schlagschatten der Geraden ab auf die Pr. Ebn. 
E x und E, nur die in den positiven Hälften 
derselben befindlichen Stücke a‘ c und a“ c zu 
rechnen.
	        
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