lieber die Konstruktion der Schlagschatten von Punkten, Linien etc.
Erkl. 126. Las Prisma, welches die Schatten
werfende Figur als Leitlinie (Grundfläche) und
die Lichtrichtung als Richtung besitzt, soll für
die Folge das „Lichtprisma“ der betreffenden
Figur heissen.
Erkl. 127. Für das in Figur 82 dargestellte
Dreieck abc erhält man, die Pr. Ebn. zunächst
als unbegrenzt vorausgesetzt, als Schlagschatten
grenze in der Pr. Eb. E t das Dreieck a'b'c'
aus welchem sich in Rücksicht auf Erkl. 120
und 125 das Dreieck <>"b“c“ als Schlagschatten
grenze in der Pr. Eb. E, unmittelbar ergibt.
Die Seiten der beiden Schlagschattendreiecke
schneiden sicli in den Punkten a, c, f> (letzterer
Punkt, Schnittpunkt der verlängerten Linien a'c‘ und a“c"
ist in der Figur nicht mehr gezeichnet) und es sind
als eigentliche Schlagschatten nur die in den
positiven Hälften der Pr. Ebn. Z£, und E z
liegenden schraffierten Teile der Schlagschatten
dreiecke zu rechnen.
Erkl. 128. Beide Schlagschattendreiecke
stehen, wie dies aus der Konstruktion derselben
unmittelbar hervorgeht, in affiner Beziehung
zu einander mit der X-Achse als Affinitäts
achse und -Richtung. Allein nicht nur die
beiden Schlagschattenfiguren, sondern auch jede
Projektion steht zur Schlagschattenfigur in
der gleichnamigen Pr. Eb. in Affinitäts
beziehung, wobei die betreffende Projektion
der Lichtrichtung als Affinitätsrichtung
erscheint, während die Affinitätsachse mit
der Spur der Ebene der Figur zusammenfällt.
Als Satz ausgedrückt lautet das eben Gesagte
wie folgt:
„Die Sch lagschatten grenzen einer
ebenen Figur auf die Pr. Elm. E y und E z
sind affine Figuren mit der A'-Achse
als Affinität s a cli s e und -Richtung.“
„Die Projektion einer ebenen Figur
und ihre Schlagschattengrenze in die
gleichnamige Pr. Eb. sind affine Fi
guren mit der Lichtrichtung als Affini
tätsrichtung und der Spur der Ebene
der Figur als Affinitätsachse.“.
Die ebengenannten affinen Beziehungen
sind häufig mit Vorteil zu Konstruktionsverein
fachungen oder auch Genauigkeitsproben, wie
dies die folgenden Beispiele zeigen werden, zu
verwenden.
siehe Figur 82, gegeben, so versteht man
unter dem Schlagschatten dieser Figur, im
vorliegenden Falle also des Dreiecks abc auf
eine Fläche, den von den Schlagschatten seiner
Begrenzungsseiten eingeschlossenen Teil der
Oberfläche der Schatten auffangenden Fläche.
Die sämtlichen durch die Seiten des Schatten
werfenden Vielecks gelegten Lichtebenen
bilden ein Prisma, dessen Durchschnitt mit
der Schatten auffangenden Fläche auf letzterer
dieSchlagschattengrenzedesSchattenwerfenden
Vielecks erzeugt. Mit Beziehung auf Erkl. 126
lässt sich das oben Gesagte wie folgt zu
sammenfassen:
„Der Schlagschatten einer von
Geraden begrenzten ebenen Figur
auf eine Fläche ist begrenzt durch
die Schnittlinie des die ebene Figur
enthaltenden Lichtprismas mit der
Schatten auffangenden Fläche. Ist
letztere eine der Pr. Ebn., so fällt
die Schlagschattengrenze einer ebenen
Figur auf eine der Pr. Ebn. zusammen
mit der gleichnamigen Spur des die
Figur enthaltenden Lichtprismas.“
Figur 82.
d) G-elöste Aufgaben.
Aufgabe 66. Eine zur Pr. Eb. E 2 parallele
Kreisfläche K ist durch ihre Projektionen ge-
gegeben. Man soll den Schlagschatten
der Kreisfläche auf die Pr. Ebn. E,
und E 2 konstruieren.
Auflösung. Für den Kreis K, siehe
Figur 83, geht das Lichtprisma in einen
Lichtcylinder über, dessen Schnitt mit der
Pr. Eb. E,
Kreis K“ mit dem Mittelpunkte m“ sein wird.