142 Ueber die Konstruktion der Selbst- und Schlagschattengrenzen von Punkten, Linien etc
Gestalt der Selbstschattengrenze nicht zu er
kennen sein, so führe man eben noch einen
zweiten Schnitt parallel zum ersten,
und zwar so, dass die durch den ersten
Schnitt nicht getroffenen Körper
kanten nunmehr zum Schnitt ge
langen. Man erhält auf diese Weise wieder
Schattenkanten, welche im Verein mit den schon
erhaltenen die Gestalt des Streifpolygons fest
legen werden.
b) Schlagschatten ebenflächiger Körper.
Frage 75. Was versteht man unter dem
Schlagschatten eines ebenflächigen
Körpers auf eine zweite Fläche?
Antwort. Zieht man durch sämtliche
Punkte des Streifpolygones eines Körpers
Lichtstrahlen, so bilden dieselben ein Prisma,
das Lichtprisma des betreffenden
Körpers und dieses schneidet die Ober
fläche des Körpers oder aber die Fläche eines
zweiten Körpers nach einem Polygon, dem
Schlagschattenpolygon oder der Schlag
schattengrenze des Körpers auf sich selbst
oder auf die Oberfläche eines zweiten Körpers.
Der von dem Schlagschattenpolygon einge
schlossene Teil der Oberfläche der Schatten
empfangenden Fläche heisst der Schlag
schatten des Körpers auf diese Fläche.
Das eben Gesagte lässt sich als Satz wie
folgt ausdrücken:
„Unter der Sclilagschattengr enze
eines eben flächige n Körpers auf
irgend eine Fläche versteht man die
Durchschnittslinie des die Selbst
schatten grenze als Leitlinie ent
haltenden Lichtprismas und der
Schatten empfangenden Fläche.“
„Ist dieSchatten empfangende Fläche
eine der Pi*. Ebn., so ist der Schlag
schatten des Körpers auf diese Pr. Eb.
begrenzt durch die Spur des Licht
prismas des Körpers in dieser Ebene.“
Frage 76. Wie konstruiert man die
Schlagschattengrenze eines eben
flächigen Körpers auf eine der Pr.
Ebn. E t und E 2 ?
Erkl. 130. Will man möglichst rasch
und sicher konstruieren, so ist stets zu
empfehlen, das Schlagschattenpolygon auf die
eine Pr. Eb. voll u nd ganz zu konstruieren,
und aus ersterem den auf die Pr. Eb. E 2 treffen
den Teil als affine Figur zu diesem zu er
mitteln.
Antwort. Man ermittelt zunächst nach
dem in der Antwort der Frage 74 ange
gebenen Verfahren die Selbstschattengrenze
des Körpers, d. h. das Streifpolygon und
bestimmt die Schlagschatten der Endpunkte
desselben auf eine der Pr. Ebn., etwa der
Pr. Eb. E lt dieselbe vorerst als unbegrenzt
vorausgesetzt. Mit Rücksicht auf die zwischen
den Schlagschattenfiguren bestehende affine